Austria Klagenfurt erkämpft sich bei Sturm Graz ein 0:0-Unentschieden. Der Vizemeister kommt nach der Eindhoven-Pleite nicht zurück auf die Erfolgsspur. Nach Rot für Schnegg in der ersten Hablzeit kamen die Steirer nicht mehr ins Spiel und geben erstmals in der Saison Punkte ab.
Wenige Tage nach der klaren Europacup-Niederlage in Eindhoven hat Sturm Graz in der Fußball-Bundesliga den ersten Punkteverlust erlitten. Anfangs dominante Grazer mussten sich nach gut einstündiger Unterzahl gegen Austria Klagenfurt mit einem torlosen Remis begnügen. Die Rote Karte gegen David Schnegg nach VAR-Konsultation (33.) war der Knackpunkt in einer Partie, die Sturm bei einem Lattentreffer durch David Affengruber (92.) beinahe noch gewonnen hätte.
Sturm, das zuvor beide Partien gewonnen hatte, behauptete mit nunmehr sieben Punkten vorerst die Tabellenführung vor den erst am Sonntag spielenden Salzburgern (6). Auch Klagenfurt ist mit fünf Punkten nach drei Runden ungeschlagen. Für Sturm geht es bereits am Dienstag im wohl aussichtslosen Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Eindhoven (1:4) weiter.
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Sturm-Trainer Christian Ilzer nahm in der englischen Woche drei Änderungen in der Startelf vor. Niklas Geyrhofer, Tomi Horvat und Bryan Teixeira ersetzten Affengruber, Stefan Hierländer und William Böving. Bei den Klagenfurtern stand Türkei-Rückkehrer Turgay Gemicibasi erstmals wieder von Beginn an am Platz. Auch, weil Sinan Karweina mit Oberschenkelproblemen passen musste.
VAR schickt Schnegg vom Platz
In einer flotten Anfangsphase näherten sich die Grazer öfters gefährlich dem gegnerischen Tor an. Gleichsam stimmte bei Teixeira und Co. der Abschluss oder letzte Pass vorerst nicht. Die Kärntner Defensive um Thorsten Mahrer, der im letzten Moment gegen Szymon Wlodarczyk zur Stelle war (30.), erlebte einen anstrengenden Arbeitstag mit einer plötzlich helleren Aussicht: Markus Hameter zeigte Schnegg nach VAR-Konsultation wegen Torraubs die rote Karte. Der Schiedsrichter hatte die Grätsche des Sturm-Verteidigers gegen Simon Straudi zunächst mit Gelb bewertet.
Danach wurden auch die Gäste erstmals in der gefährlichen Zone vorstellig. Straudi prüfte nach Benatelli-Fersler den bis dahin beschäftigungslosen Kjell Scherpen im Sturm-Tor (40.). Kurz darauf ging ein Gemicibasi-Fernschuss knapp daneben (41.).
Klagenfurt wird gefährlicher
Peter Pacult wechselte zur Pause mit Christopher Wernitznig einen weiteren Offensiven ein, während Ilzer Dante für Otar Kiteishvili und Mohammed Fuseini für den müde wirkenden Wlodarczyk brachte. Straudi blieb der gefährlichste Austrianer, sein Schuss prallte von der linken Stange zurück auf Scherpens Bein. Der niederländische Goalie bändigte den Ball rechtzeitig (47.) und war auch bei einem Kopfball von Christopher Cvetko zur Stelle (52.).
Die Gäste kontrollierten nun die Partie, konnten mit Fortdauer aber wenig zwingende Chancen herausspielen. Sturm arbeitete sich zurück. Fuseini (65.) und Jon Gorenc-Stankovic (73.) traten mit Abschlüssen aus Abseitsposition in Erscheinung. Die Grazer waren dem Sieg im Finish näher, doch auch Horvats Treffer zählte nicht, weil Assistgeber Fuseini zuvor im Abseits stand (78.). In der 92. Minute rettete schließlich die Torumrandung für Klagenfurt. Affengruber traf mit seiner Direktabnahme eines verunglückten Böving-Schusses die Latte.
Zahlen & Fakten zum Spiel
SK Sturm Graz - SK Austria Klagenfurt 0:0
Graz, Merkur-Arena (11.090 Zuschauer)
Schiedsrichter: Hameter
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Gorenc-Stankovic bzw. Benatelli, Gemicibasi
Rote Karte: Schnegg (33./Torraub)
Sturm: Scherpen - Gazibegovic, Geyrhofer (75. Affengruber), Wüthrich, Schnegg - Gorenc-Stankovic - Kiteishvili (46. Dante), Horvat, Prass (61. Hierländer) - Teixeira (66. Böving), Wlodarczyk (46. Fuseini)
Klagenfurt: Menzel - Gkezos, Mahrer, Wimmer - Straudi (68. Djoric), Gemicibasi, Benatelli (46. Wernitznig), Cvetko, Schumacher - Arweiler (77. Jaritz), Irving