Veilchen bleiben in der Bundesliga unter Ogris sieglos.
Der SCR Altach hat die Austria am Sonntag zum Abschluss der 30. Fußball-Bundesliga noch tiefer in die Krise gestürzt. Die Vorarlberger feierten gegen die Wiener einen 2:0-(2:0)-Heimsieg und verbesserten sich damit wieder auf Tabellenrang drei. Die siebentplatzierten "Veilchen" hingegen liegen schon elf Punkte hinter Rang fünf, der unter Umständen zur Europacup-Teilnahme berechtigt.
+++ Alle Spiele, Ergebnisse & Tabelle +++
Damit bleibt für die Austria nur noch der Cup als letzte Hintertür, um es doch noch ins internationale Geschäft zu schaffen. Mit einer Leistung wie in Altach wird es für die Truppe von Andreas Ogris aber auch am Mittwoch im Semifinale beim WAC äußerst schwer.
Dank der Treffer von Boris Prokopic (13.) und Felix Roth (15.) feierte der Aufsteiger vor 5.537 Zuschauern seinen neunten Liga-Heimsieg en suite und ist seit zwölf Meisterschaftspartien vor eigenem Publikum ungeschlagen. Die Austria hingegen holte unter Ogris aus vier Liga-Partien nur zwei Punkte.
+++ Ogris platzt der Kragen +++
Das Unheil nahm für die Gäste schon früh seinen Lauf, weil man sich bei einem vom künftigen Austrianer Ismael Tajouri ausgeführten Eckball einen Aussetzer leistete. Der Ball segelte über Goalie Heinz Lindner hinweg zu Prokopic, der höher als Fabian Koch sprang und zum 1:0 einköpfelte (13.). Für den Ex-Rapidler war es das erste Bundesliga-Tor im Altach-Dress.
Austria ungefährlich
Zwei Minuten später leitete Prokopic das zweite Tor der Hausherren ein. Der Mittelfeldspieler hebelte mit einem Idealpass die komplette Austria-Abwehr aus, Roth nützte den Freiraum und stellte unbedrängt per Kopf auf 2:0. Danach überließen die Altacher den Wienern das Spiel, zogen sich zurück und versuchten, über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Dieses Konzept hätte sich in der 44. Minute fast bezahlt gemacht: Patrick Seeger zog allein Richtung Austria-Tor, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor und spitzelte ihn an Lindner vorbei ans Außennetz.
Davor hatte die Austria gerade einmal zwei Halbchancen verzeichnet. In der 21. Minute ging ein Volley von Markus Suttner relativ deutlich am langen Eck vorbei, vier Minuten später verpasste Daniel Royer eine Flanke von Suttner.
+++ Bullen mit glanzlosem Sieg gegen Ried +++
Altach träumt von Champions League
Wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel prüfte der eingewechselte Alexander Gorgon bei seinem Comeback Altach-Schlussmann Andreas Lukse, damit war das Pulver der "Veilchen" aber auch schon wieder verschossen. Große Möglichkeiten blieben mit Ausnahme einer Doppelchance für David de Paula und Thomas Salamon (90.) auf beiden Seiten bis zum Schluss aus. Auch ohne den offenbar mit einer Handverletzung ausgeschiedenen Lukse gerieten die Vorarlberger nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
Der Überraschungs-Aufsteiger darf nun weiter vom Antreten in der Champions-League-Qualifikation träumen - auf den Tabellenzweiten Rapid fehlt nur ein Punkt. Zumindest die erstmalige Europacup-Teilnahme eines Vorarlberger Clubs scheint abgesichert, schließlich beträgt der Vorsprung auf den fünftplatzierten WAC sechs Runden vor Schluss weiterhin sechs Zähler.