SV Ried bremst die Euphorie von Aufsteiger Lustenau. Die Hausherren gewinnen dank eines Treffers von Ex-Ländle-Kicker Wießmeier mit 1:0.
Ried im Innkreis. Die SV Ried hat am Samstag in der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga ihren ersten Dreier in der noch jungen Saison eingefahren. Die Innviertler besiegten vor 3.664 Zuschauern in der heimischen josko Arena Aufsteiger Austria Lustenau mit 1:0 (1:0). Julian Wießmeier (20.) erzielte in einer engen Partie das einzige Tor. Beide Mannschaften halten nun bei jeweils drei Zählern. Ried hat nächsten Samstag gegen Sturm Graz erneut Heimrecht. Die Lustenauer reisen am Sonntag zu Rapid.
Im Vergleich zur knappen 0:1-Niederlage bei Rapid musste Ried-Coach Christian Heinle nur eine Veränderung vornehmen: Michael Martin gab sein Bundesliga-Startelf-Debüt, der 22-Jährige ersetzte erwartungsgemäß den verletzten Nikola Stosic (Kreuzbandriss). Die Verletzungsprobleme spiegelten sich bei den Oberösterreichern auf der Bank wider, wo mit Seifedin Chabbi nur ein Spieler mit nennenswerter Bundesliga-Erfahrung saß. Lustenau-Trainer Markus Mader vertraute im Innviertel genau jener Elf, die zum Saisonauftakt vor einer Woche gegen die WSG Tirol beim 2:1-Sieg drei Punkte einfuhr.
Gäste kreierten die erste gute Gelegenheit
Eine Viertelstunde lang tasteten sich beide Mannschaften ab, bevor die Gäste die erste gute Gelegenheit des Spiels kreierten. Im Konter bediente Bryan Silva Teixeira Außenverteidiger Hakim Guenouche, der aus abseitsverdächtiger Position frei vor Samuel Sahin-Radlinger auftauchte. Doch der Ried-Keeper klärte mit einer starken Parade zur Ecke (16.).
Nur vier Minuten später schlug es bei den Gästen ein. Tin Plavotic bediente mit einem tollen Pass Wießmeier, der Ex-Lustenauer ließ mit der Ballannahme zunächst Guenouche gekonnt aussteigen, zog in den Strafraum und schoss flach ins linke, untere Eck zur Führung der Rieder ein. Guenouche versuchte auf der Gegenseite, seinen Fehler wieder gut zu machen. Doch seine Direktabnahme nach einem Corner aus gut 25 Metern verfehlte das Tor deutlich (30.).
Zweite Hälfte begann beinahe mit einer Kopie des 1:0
Die zweite Hälfte begann beinahe mit einer Kopie des 1:0: Plavotics langer Ball fand erneut Wießmeier, der jedoch diesmal das Leder nur ans Außennetz schoss (50.). Fünf Minuten später verpasste die Austria den Ausgleich: Nach einem tiefen Hugonet-Pass enteilte Anthony Schmid seinen Bewachern, scheiterte aber zunächst an Sahin-Radlinger. Schmids Nachschuss aus spitzem Winkel verfehlte schließlich das leere Gehäuse der Gastgeber. Wenig später fand auch Stefano Surdanovic mit einem Schuss von der Strafraumgrenze im Ried-Goalie seinen Meister (60.).
Die Lustenauer blieben nun am Drücker. Bei einer elfmeterreifen Situation im Strafraum von Ried kam den Gastgebern eine knappe Abseitsentscheidung gegen Lustenau, die auch vom VAR überprüft wurde, zur Hilfe (66.). Auf der anderen Seite knallte Philipp Pomer das Leder nach schöner Kombination über Stefan Nutz an die Außenstange (74.). Die Vorarlberger, bei denen Neuzugang Lukas Fridrikas eingewechselt wurde und damit sein Debüt feierte, drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, Jean Hugonet vergab die letzte Chance per Kopf.