Red Bull Salzburg nimmt erst in der Schlussphase drei Punkte in der Südstadt mit. Die Bullen feiern einen 1:0-Auswärtssieg bei der Admira.
Serienmeister Salzburg hat auch die vierte Saisonpartie in der Fußball-Bundesliga gewonnen. Die Truppe von Trainer Matthias Jaissle hatte am Samstag aber große Mühe, ehe der 1:0-Sieg bei der Admira in der Tasche war. Für die Entscheidung sorgte "Joker" Chukwubuike Junior Adamu in der 81. Minute. Auch zuletzt hatte es gegen die Austria ein 1:0 gegeben. Die "Bullen" schafften damit eine gelungene Generalprobe vor dem Champions-League-Play-off-Duell mit Bröndby am Dienstag.
Der aufgrund zahlreicher Corona-Erkrankungen ersatzgeschwächte dänische Meister kommt da zum Hinspiel nach Wals-Siezenheim. In der Liga bauten die Salzburger ihren Vorsprung in der Tabelle auf den neuen Zweiten Ried vorerst auf fünf Punkte aus. Die Admiraner, die nach drei ungeschlagenen Heimpartien gegen den Liga-Krösus wieder einmal eine Niederlage kassierten, halten als Fünfter weiter bei vier Zählern.
Keine Rotation vor Bröndby-Hit
Jaissle verzichtete vor dem wichtigen Duell mit Bröndby auf eine große Rotation. Im Vergleich zur Partie gegen die Austria rückte nur Luka Sucic (anstelle von Antoine Bernede) neu in die Mannschaft. Auch bei der Admira gab es nach der 1:2-Niederlage in Ried nur eine Änderung, so bekam in der Offensive Onurhan Babuscu gegenüber dem deutlich routinierten Dominik Starkl den Vorzug.
Die "Bullen" übernahmen vor 3.049 Zuschauern in der BSFZ Arena von Beginn an die Initiative und fanden da gleich einmal zwei gute Chancen vor. Mohamed Camara scheiterte mit einem Gewaltschuss (4.) an Admira-Goalie Andreas Leitner, der sich auch bei einem Abschluss von knapp innerhalb des Sechzehners von Karim Adeyemi auszeichnen konnte (6.). Ansonsten stand die Defensive der Südstädter aber sehr gut, die Gäste konnten aus einem Schussverhältnis von 7:1 kein Kapital schlagen, auch da nur die zwei erwähnten Bälle auf das Gehäuse gingen.
Admira bleibt Defensiv stabil
Die Südstädter hätten zweimal beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. In der 26. Minute ließ Goalie Philipp Köhn bei einem Luftduell mit Stephan Zwierschitz den Ball fallen und der Ex-Austrianer schoss ein. Der Treffer wurde von Schiedsrichter Harald Lechner aber nicht anerkannt. Das war durchaus eine umstrittene Entscheidung. In der 41. Minute traf Luca Kronberger nach einem Wöber-Fehler die Stange, ein Treffer hätte wegen einer möglichen Abseitsstellung aber wohl nicht gezählt.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Charakteristik der Partie wenig, Salzburg tat sich weiter extrem schwer beim Herausarbeiten von Großchancen. So gab es vorerst nur Halbchancen. Emanuel Aiwu konnte einen Schuss des kurz danach ausgewechselten Adeyemi, der im vierten Ligaspiel erstmals ohne Torerfolg blieb, gerade noch blocken (61.). In der 81. Minute landete der Ball aber doch im Tor. Nach weitem Zuspiel von Camara überhob Adamu mit einem Kopfball den zu weit aus dem Tor postierten Leitner.
Nach dem ersten Bundesligatreffers des Ex-Schweiz-Legionärs lag das 0:2 in der Luft. Noah Okafor krönte einen sensationellen Sololauf vom eigenen Sechzehner aber nicht mit einem Treffer, scheiterte an der Stange (84.). Somit blieb es bis zuletzt spannend. Das auch, da sich in der 91. Minute der Video Assistant Referee einschaltete. Bei einem Zweikampf von Adamu und Aiwu im Strafraum wurde allerdings kein Admira-Elfmeter gepfiffen.