Irres 4:4 bei Sturm
1:1 - Skandal-Tor kostet Rapid den Sieg
25.04.2015
Hütteldorfer verpassen Heimsieg gegen Admira.
Auch im vierten und letzten Saisonspiel hat sich Rapid mit einem Remis gegen Abstiegskandidat Admira Wacker Mödling begnügen müssen. Die Hütteldorfer kamen am Samstag trotz klarer Überlegenheit vor nur 13.800 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion nicht über 1:1-(0:0) hinaus und liegen nun schon acht Zähler hinter Tabellenführer Red Bull Salzburg, der einen 2:1-Heimsieg über Ried feierte.
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Abseitstor rettet Admira
Philipp Schobesberger erzielte in der 70. Minute die hochverdiente Führung für die Gastgeber, die das Match von Beginn weg klar bestimmt hatten, aber immer wieder am in Hochform agierenden Schlussmann Jörg Siebenhandl scheiterten. Es war der bereits sechste Treffer des 21-Jährigen in den jüngsten sieben Pflichtspielen.
Doch nur zehn Minuten später traf "Joker" Benjamin Sulimani nach einem Eckball zum Ausgleich, der jedoch wegen Abseits nicht hätte zählen dürfen. Er sorgte dafür, dass die Niederösterreicher nun schon seit sechs Spielen gegen Rapid ungeschlagen sind. Da aber Sturm Graz beim Schlusslicht in Wiener Neustadt 4:4 spielte, beträgt der Vorsprung der Hütteldorfer auf die drittplatzierten Steirer weiter zwei Zähler. Die Admira ist weiter punktegleich mit Wr. Neustadt Neunter.
Rapid dominiert
Altach kann am Sonntag mit einem Heimsieg über die in der Krise steckende Wiener Austria bis auf einen Punkt an Rapid heranrücken. Auf das Team von Zoran Barisic warten nun zwei Schnittpartien im Kampf um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt. Am kommenden Sonntag gastieren die Rapidler vor ausverkauftem Haus bei Sturm, eine Woche später dann in Altach.
Rapid hatte genauso wie beim 0:0 im ersten Heimspiel gegen die Admira das Match von Beginn an unter Kontrolle, auch wenn der Gegner durch einen Fernversuch von Zwierschitz den ersten Torschuss verzeichnete, den Rapid-Schlussmann Novota im Nachfassen parierte (6.). Danach folgten die ersten Rapid-Chancen durch Beric (7./Kopfball drüber) und den erneut stark spielenden Schobesberger, der zweimal an Siebenhandl scheiterte (10., 13.) und in der 23. Minute ideal für Kainz auflegte, der aber ebenfalls im Admira-Tormann seinen Meister fand.
Siebenhandl bringt Rapid zur Verzweiflung
Spätestens nach einem Alar-Freistoß hätte es aber ein 1:0 heißen müssen, doch Innenverteidiger Sonnleitner hatte Probleme mit der Flanke und schob den Ball mit der Brust am Tor vorbei (29.). Bei einem Beric-Schuss war dann Siebenhandl erneut auf dem Posten (36.).
Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts an der Spielcharakteristik, die Admira agierte weiter extrem passiv und konnten sich weiter auf den Schlussmann verlassen, der sich mit einer Fußabwehr bei einem Pavelic-Schuss zum wiederholten Mal auszeichnete (58.). Dazu hatte Siebenhandl noch das Glück des Tüchtigen, als kurz zuvor ein Kainz-Schuss aus spitzem Winkel an der Querlatte gelandet war (56.). Auch gegen Schwab blieb er Sieger (67.).
Schiri-Gespann patzt
Erst Schobesberger brach den Bann. Nach Pass von Kainz ließ der Offensivspieler zwei Gegenspieler aussteigen und erzielte die hochverdiente Führung (70.). Nur eine Minute später hatte der 21-Jährige aber Pech, als er den Ball ans Kreuzeck knallte und damit die Vorentscheidung vergab.
Admira-Coach Oliver Lederer brachte kurz darauf Sulimani ins Spiel (73.) und traf damit die richtige Entscheidung, denn mit dem zusätzlichen Angreifer kamen die Gäste auf. Beim Ausgleich stand der 26-Jährige, der den Ball nach Malicsek-Ecke von Sturmpartner Ouedraogo glücklich mit der Ferse serviert bekam, allerdings im Abseits, wobei auch Rapid-Tormann Novota keine gute Figur machte. In der Nachspielzeit prüfte Sulimani den Goalie dann noch mit einem sehenswerten Fernschuss aus gut 40 Metern (91.).
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Wr. Neustadt - Sturm 4:4
Schlusslicht Wiener Neustadt hat den Erfolgslauf des SK Sturm eingebremst. Die abstiegsbedrohten Niederösterreicher holten am Samstag in einer turbulenten Partie ein 4:4-(2:0)-Unentschieden gegen die Grazer. Wiener Neustadt lag dabei bis zur 88. Minute mit zwei Toren voran und verpasste schlussendlich die Möglichkeit, die "Rote Laterne" an die weiter punktegleiche Admira abzugeben.
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Für die Blauweißen trafen Liga-Premierentorschütze Reinhold Ranftl (19., 65.) sowie Philipp Hellquist (31.) und Tobias Kainz (73.), die jeweils nach Freistößen jubeln durften. Sturm brachte sich durch Doppelschläge ins Spiel zurück. Donis Avdijaj (51., 88.) erzielte zwei Treffer, Simon Piesinger (52.) und Roman Kienast in der 91. Minute waren ebenfalls erfolgreich.
Der Dritte Sturm musste nach vier Siegen in Folge wieder einen Punkteverlust wegstecken. Der Abstand auf den zweitplatzierten SK Rapid (1:1 gegen Admira) blieb aber bei zwei Zählern gleich.
Schlusslicht hatte Sieg vor Augen
87 Minuten lang sah es in Wiener Neustadt nach einem überraschenden Ausrutscher der Grazer aus, ehe Avdijaj und Kienast erneut späte Sturm-Tore erzielten. Die Gäste hatten sich zuvor durch individuelle Fehler selbst in Bedrängnis gebracht. Vor allem die nach Verletzungen von Michael Madl und Martin Ehrenreich neu formierte Abwehr patzte entscheidend.
Bereits in der elften Minute tauchte Daniel Maderner nach einem Fehler von Wilson Kamavuaka vor Gratzei auf, der Deutsch-Kongolese bügelte dann immerhin einen Patzer von Nebenmann Andreas Pfingstner aus. In der 19. Minute war es aber soweit. Nach einem langen Ball von Conor O'Brien zog der ehemalige Sturm-Nachwuchsspieler Ranftl allein auf Gratzei zu und bezwang den Sturm-Keeper im zweiten Versuch.
Gratzei patzt
Dem nicht genug, offenbarte auch Gratzei eine folgenschwere Schwäche. Der Routinier ließ sich von einem 30-Meter-Freistoß von Hellquist überraschen. Sturm-Coach Franco Foda hatte danach genug gesehen und brachte mit Andreas Gruber anstelle von Anel Hadzic eine neue Offensivkraft. Bei den Neustädtern schied zuvor bereits Christoph Freitag verletzt aus.
Sturm gelang es bis zur Pause nicht mehr, konstruktiv in die Offensive zu kommen. Dies änderte sich kurz nach Seitenwechsel blitzartig. Binnen einer Minute glichen die Gäste durch Avdijaj und Piesinger, der den Ball aus rund 25 Metern im SC-Gehäuse versenkte, aus. Die nun mit einer Dreier-Abwehr agierenden Steirer schienen im Aufwind. Erneut halfen Wiener Neustadt aber Unsicherheiten des Gegners.
Kainz behauptete zunächst vehement den Ball und fand Ranftl, der die fehlende Grazer Zuordnung bestrafte. Der ebenfalls aus dem Sturm-Nachwuchs stammende Kainz legte dann per Freistoß - Standardschütze Hellquist wurde mit einer ausgekugelten Schulter ausgetauscht - den vierten Treffer nach. Wieder machte Gratzei nicht die beste Figur.
Kienast rettet Punktgewinn
Sturm warf in Folge noch einmal alles nach vorne. Einen Kopfball von Kienast parierte SC-Keeper Vollnhofer, ehe Avdijaj nach einem Eckball zuschlug. Dem nicht genug, war es wieder einmal Kienast, der in der Nachspielzeit richtig stand. Der Mittelstürmer, ein Spezialist für späte Tore, stoppte den Ball mit der Brust und zog aus der Drehung erfolgreich ab.
Wiener Neustadt holten nach fünf Pleiten in Folge somit wieder einen Punkt, der sich für das Schlusslicht dennoch wie eine Niederlage anfühlte. Ende Februar hatte die Partie zwischen den beiden Teams in Graz im übrigen mit einem 3:3 geendet. Wiener Neustadt schaffte damals in der 89. Minute den Endstand.
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WAC - Grödig 2:1
Der WAC hat seine Heimserie fortgesetzt. Die Wolfsberger besiegten den SV Grödig am Samstag in der Fußball-Bundesliga verdient mit 2:1 (1:0). Die Tore beim bewerbsübergreifend fünften Heimsieg in Folge erzielten Silvio (15.) und Christopher Wernitznig (57.), Grödigs Anschlusstreffer durch Tomi kam zu spät (90.). Bei einem Spiel mehr fehlen dem WAC nur noch drei Punkte auf den Vierten Altach.
Grödig startet ambitioniert
Christian Dobnik vertrat im WAC-Tor Alexander Kofler, der sich beim Aktivieren am Spieltag an der rechten Hand verletzt hatte. Im Sturm setzte Trainer Kühbauer statt Jacobo auf Silvio - mit Erfolg. Der Brasilianer traf nach Flanke von Wernitznig, der etwas glücklich an den Ball gekommen war, mit dem ersten Ball der Wolfsberger aufs Tor per Kopf. Peter Zulj hatte das Tor aus der Drehung davor noch verfehlt (9.).
Dabei waren die Grödiger, bei denen wegen Personalnot in der Innenverteidigung Fabio Strauss sein Bundesliga-Debüt gab, mit ihren schnellen Gegenstößen anfangs sogar etwas gefährlicher. Bernd Gscheidl brachte den Ball nach Pass von Lucas Venuto nicht im Tor unter (4.). Dazu zeichnete sich Dobnik bei einem Kopfball von Marvin Potzmann aus (18.). Ein Freistoß von Grödig-Kapitän Stefan Nutz ging an die Oberkante der Latte (29.).
WAC hadert mit Chancenauswertung
Nach Seitenwechsel drängten die Kärntner. Bei einem Flachschuss von Peter Tschernegg, der nach seinem Kreuzbandriss ausgerechnet gegen seinen Ex-Club erstmals von Beginn an für den WAC auflief, musste Grödig-Keeper Cican Stankovic all sein Können aufbieten (54.). Eine scharfe Freistoß-Hereingabe von Wernitznig ging drei Minuten später aber an Freund und Feind vorbei und ins Tor. Nur Teamkollege Boris Hüttenbrenner war womöglich noch am Ball.
Auf der Gegenseite wurde ein Gschweidl-Treffer wegen Abseits nicht anerkannt - eine strittige Entscheidung (60.). Die ersten Matchbälle vergab der eingewechselte Tadej Trdina. Erst verfehlte der Slowene in einer Co-Produktion mit dem besser postierten Zulj aus spitzem Winkel das leere Tor (69.), wenig später parierte Stankovic (73.).
Generalproben für Cup-Semifinale
Ein Kopfball von Silvio brachte auch noch nicht die Entscheidung (79.), daher mussten der WAC vor 3.700 Zuschauern im Finish noch einmal zittern. Der eingewechselte Tomi, der nach eineinhalb Monaten Pause wegen eines Muskelbündelrisses sein Comeback gab, war nach Querpass von Nutz aus kurzer Distanz erfolgreich. Im Finish rettete der starke Stankovic im Konter noch einmal gegen Trdina (93.).
Dem fünftplatzierten WAC gelang im vierten Anlauf dennoch der erste Bundesliga-Heimsieg gegen Grödig. Der Tabellenachte aus Salzburg kassierte die siebente Niederlage in den vergangenen acht Auswärtsspielen. Für beide Clubs markierte die Begegnung die Generalprobe für das Cup-Halbfinale kommende Woche. Grödig empfängt am Dienstag Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der WAC am Mittwoch die Wiener Austria.