Sturm verteidigt in Vorarlberg die Spitze - dank Last-Minute-Ausgleich.
Das Fußball-Bundesliga-Spitzenspiel hat am Samstag vor 6.628 Zuschauern ein 1:1 (0:0) zwischen Altach und dem weiter punktegleichen Tabellenführer Sturm Graz gebracht. Dimitri Oberlin (82.) schoss die Vorarlberger Gastgeber in der 82. Minute nach einem verunglückten Rückpass von James Jeggo in Führung. Doch Fabian Koch glückte noch in der 92. Minute mit einem 20-m-Weitschuss das 1:1.
Die Vorarlberger, bei denen Werner Grabherr nach dem Abgang von Damir Canadi zu Rapid sein Trainerdebüt gab, sind damit bereits seit sieben Spielen und in dieser Saison zu Hause (sechs Siege, zwei Remis) weiter ungeschlagen. Sturm wartet dagegen nun schon seit vier Runden auf einen Sieg, steht aber auch nach der 15. Runde weiter an der Tabellenspitze.
Sturm-Trainer Franco Foda überraschte mit jener Defensivvariante, die Altach pflegt, nämlich einer variablen Fünfer-Abwehrkette. Dadurch war das Match von Vorsicht und Disziplin auf beiden Seiten geprägt. Chancen waren absolute Mangelware, da sich beide Mannschaften zumeist neutralisierten und somit "Rasenschach" im Mittelfeld regierte.
Sturm halbe Stunde in Unterzahl
Altach erarbeitete sich schon in der ersten Hälfte, die nur zehn Schüsse aufs Tor brachte (sieben der Hausherren), mehrere Möglichkeiten. Die beste vereitelte Sturm-Tormann Christian Gratzei, der mit der Hand gerade noch einen Tick schneller als der heranstürmende Nikola Dovedan am Ball war (28.). Auf der Gegenseite ließ sich Stefan Hierländer zu lange Zeit, wodurch Galvao die einzig brenzlige Situation der ersten 45 Minuten vor dem Altach-Tor klären konnte (33.).
(c) GEPA
Nach dem Wechsel sorgte erneut Dovedan für Gefahr, rutschte jedoch beim Schuss weg, wodurch der Ball neben dem Tor einschlug (49.). Ab der 62. Minute musste Sturm nach dem Gelb-Rot-Ausschluss von Christian Schoissengeyr wegen wiederholten Foulspiels mit einem Mann weniger auskommen.
Koch mit Last-Minute-Ausgleich
Foda stellte daher auf ein 4-4-1-System um. Altach konnte diese Überzahl aber zunächst nicht nützen, auch weil den Gastgebern zu viele Abspielfehler unterliefen. Erst Jeggos völlig unnötiger und verunglückter Rückpass von der Mittellinie auf Gratzei brachte dem Tabellenzweiten den Torerfolg.
Der in der 64. Minute eingewechselte Torjäger Oberlin nahm dieses Geschenk dankend an und schien nach seinem neunten Saisontreffer zum Matchwinner zu avancieren. Aber der unhaltbare Gewaltschuss von Koch vereitelte in letzter Sekunde, dass die Grazer die Tabellenführung an Altach verlieren.