Nach der Europa -League-Pleite feierten die Hütteldorfer wieder einen Sieg.
Rapid Wien hat sich in der Fußball-Bundesliga für das 0:6-Debakel in der
Europa League in Valencia rehabilitiert. Die Hütteldorfer setzten sich am
Sonntag im Topspiel der 23. Runde bei Sturm Graz mit 2:0 (1:0) durch und
schlossen damit nach Punkten wieder zu Tabellenführer Salzburg auf. Für die
Entscheidung sorgte Philipp Schobesberger mit einem Doppelpack (12.,
71.).
Nach dem Cup-Aus gegen die Admira und der Europacup-Pleite
in Spanien blieb Rapid in der Meisterschaft auf Kurs. Im dritten Ligaspiel
des Jahres 2016 gab es den dritten Sieg. Die Wiener sind zudem als einziges
Team noch ohne Gegentor. Sturm dagegen muss auch nach dem vierten
Pflichtspiel des Kalenderjahres weiter auf den ersten Sieg warten. Der
Rückstand des Tabellenvierten auf die Spitze beträgt bereits zwölf
Punkte.
Sturm-Trainer Franco Foda setzte auf ein 4-1-4-1-System
mit Daniel Offenbacher als einzigem defensiven Mittelfeldspieler. In der
Offensive rückten die Youngster Sascha Horvath und Andreas Gruber sowie
Stürmer Roman Kienast neu in die Mannschaft. Bei Rapid vertraten Thomas Murg
und der defensivere Srdjan Grahovac die nach dem Valencia-Spiel verletzten
Leistungsträger Florian Kainz (Gehirnerschütterung) und Steffen Hofmann
(Wadenprobleme).
Erste Chance, ein
Treffer
Die Hausherren starteten vor 12.571 Zuschauern -
dem besten Besuch in der UPC-Arena seit dem ersten Heimspiel gegen Rapid im
August (2:2) - ambitioniert. Einen Offenbacher-Fernschuss drehte
Rapid-Keeper Richard Strebinger über die Latte (5.). Rapid nutzte aber die
erste Gelgenheit: Thanos Petsos schickte Schobesberger auf die Reise, der
leicht entgegen dem Spielverlauf zwischen die Beine von Torhüter Michael
Esser traf. Die Sturm-Abwehr hatte geschlafen.
Sechs Minuten
später enteilte Schobesberger erneut seinem Bewacher Tanju Kayhan, hob den
Ball aber am langen Eck vorbei (18.). Auf der Gegenseite landete ein
abgefälschter Schuss von Klem knapp über dem Tor (27.), ein weiterer Versuch
von Thorsten Schick knapp daneben (28.). Mit der Führung im Rücken bekam
Rapid das Spiel besser unter Kontrolle. Einen Murg-Schuss parierte Esser
(37.).
Probleme bei Sturm
Die Grazer
vermochten nach Seitenwechsel nicht mehr zuzusetzen, ließen die Kreativität
vermissen und offenbarten Probleme in der Spieleröffnung. Rapid verwaltete
den Vorsprung, ließ kaum Chancen zu. Dem Ausgleich am nächsten kam Horvath,
der von der Strafraumgrenze die linke Stange traf (70.).
Für die
Vorentscheidung sorgte Schobesberger praktisch im Gegenzug. Bei einem
Idealzuspiel von Mario Pavelic startete der Flügelspieler erneut richtig,
umspielte Esser und erzielte seinen sechsten Ligatreffer. Den Matchball ließ
der eingewechselte Philipp Prosenik aus, der wenig später im Konter alleine
vor Esser das Außennetz traf (77.).
Rapid machte dennoch einen
großen Schritt in Richtung Europacup-Qualifikation für die kommende Saison.
Die Top drei haben ihren Platz fix. Sturm fehlen nach der erst zweiten
Liga-Heimniederlage der Saison, der ersten seit Ende August gegen Salzburg
(2:3), bereits acht Zähler auf die drittplatzierte Wiener Austria. Gegen
Rapid haben die Grazer acht Partien in Folge nicht gewonnen. 13 Runden sind
noch zu spielen.