Rapid jubelt nach einem umkämpften Spiel gegen den WAC über einen verdienten 2:1-Sieg Die Tore der Hütteldorfer erzielten die beiden Youngsters Bernhard Zimmermann (20) und Dragoljub Savic (20).
Rapid ist trotz extremer Personalprobleme in der Fußball-Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Hütteldorfer setzten sich am Sonntagnachmittag im Allianz Stadion im vierten Spiel der Meistergruppe gegen den WAC glücklich mit 2:1 (1:0) durch und kletterten damit in der Tabelle vorerst auf Rang drei. Der Vorsprung auf die fünftplatzierten Kärntner, die auch das vierte Spiel nach dem Grunddurchgang verloren, konnte auf vier Punkte ausgebaut werden.
Bernhard Zimmermann (38.) brachte die Wiener vor 16.200 Zuschauern mit seinem vierten Saisontreffer in Führung. Nach der Pause avancierte mit Dragoljub Savic (81.) ein 20-jähriger Serbe bei seinem ersten Saisoneinsatz für die Profis zum Matchwinner und das nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung. Matthäus Taferner (75.) war kurz zuvor der Ausgleich geglückt. Die Gäste scheiterten vor allem an ihrer mangelnden Chancenauswertung.
Corona-Cluster bei Rapid zwingt Feldhofer zum Handeln
Gleich 16 Akteure, die diese Saison schon Einsatzminuten gesammelt haben, darunter etwa Marco Grüll, Ferdy Druijf oder Emanuel Aiwu, standen Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer aufgrund von Corona-Infektionen, Verletzungen oder Sperren nicht zur Verfügung. Auch deshalb kam Christopher Dibon nach überstandener Knieverletzung zu einem Comeback als Abwehrchef und Kapitän.
Der 31-Jährige spielte erstmals seit dem 0:2 bei Sparta Prag in der Champions-League-Qualifikation am 28. Juli 2021 wieder für die Profis. In der Liga war es gar sein erster Auftritt seit dem 0:2 in Salzburg am 3. Juni 2020. Auf der Rapid-Bank saßen nur Akteure, die normal für die zweite Mannschaft in der 2. Liga tätig sind. Doch auch die Kärntner waren von einer Bestbesetzung weit entfernt, so wurden mit Eliel Peretz, Thorsten Röcher und Tai Baribo drei Stammkräfte schmerzlich vermisst.
Hedl zeichnet sich im Rapid-Tor aus
Unabhängig davon entwickelte sich von Beginn an eine flotte Partie, in der beide Teams mit offenem Visier agierten. In der Anfangsphase hatten die Wiener die besseren Momente, Christoph Knasmüllner ließ in seinem 150. Pflichtspiel für Rapid zwei gute Chancen (3., 8.) aus. Zudem zielte Zimmermann am Tor vorbei (12.).
Danach waren es die Kärntner, die immer wieder gefährlich wurden, den Abschluss aber verpatzten. Das war etwa bei Dario Vizinger (13.), Christopher Wernitznig (22.) und Nikolas Veratschnig (25.) der Fall. Veratschnig war es auch, der alleine auf Niklas Hedl zulaufend am ÖFB-U21-Teamtormann scheiterte (26.). Hedl zeichnete sich auch bei einem Baumgartner-Kopfball aus (31.).
Bei dieser Anhäufung von Chancen war der Führungstreffer der Hausherren dann überraschend, aber schön herausgespielt. Der von Dejan Ljubicic bediente Thorsten Schick spielte zurück auf Zimmermann, der Kofler bezwang. Knasmüllner ließ nach Wiederbeginn auch seine dritte Chance ungenützt, schoss nach tollem Demir-Zuspiel ins Außennetz (56.).
Rapid in Schlussphase im Glück
Sonst drückten die Gäste vehement auf den Ausgleich, der Ball wollte aber vorerst nicht ins Tor. Mario Leitgeb hatte bei einem Latten-Kopfball nach einem Corner großes Pech, die Rapidler konnten den Ball in der Folge mit vereinten Kräften irgendwie klären (60.). Kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde war der Bann gebrochen. Nach Vizinger-Lochpass krönte Taferner eine starke Leistung mit dem Ausgleich. Die Freude hielt nur kurz, da Savic den Ball nach Vorarbeit von Nicolas Binder aus fast 20 Metern unter die Latte knallte.
Am Ende blieb es beim glücklichen Heimsieg, da Vizinger (82.) und Veratschnig (88.) nicht kaltschnäuzig genug waren und Hedl im Duell mit Baumgartner einmal mehr glänzend reagierte (95.). Damit konnte Feldhofer im Duell mit seinem Ex-Club über drei Punkte jubeln. Die zuletzt in Salzburg mit 1:2 unterlegenen Rapidler revanchierten sich auch für das 1:4 in Wolfsberg am 7. November 2021. Und das samt der Ligadebüts von Binder, Aristot Tambwe-Kasengele und Pascal Fallmann.