Rapid rettet in der Schlussphase ein 2:2 gegen Austria Klagenfurt in der Schlussphase. Tormann Hedl sah in einer hitzigen Partie die rote Karte.
Vor Anpfiff gedachte Hütteldorf der am Sonntag völlig überraschenden Musik-Legende Willi Resetarits, alias Kurt Ostbahn, spielte seinen Kult-Hit „57er Chevy“. Das verfolgte Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer schon von der Tribüne aus: 30 Minuten vor Anpfiff musste er auf die Tribüne, den Kontakt mit Spielern und Trainerteam abbrechen. Grund: Seine Rote Karte zuletzt gegen Sturm Graz. So coachte Co-Trainer Thomas Hickersberger die Mannschaft. Die ohne Klagenfurt-Spezialist Bernhard Zimmermann (drei Tore in zwei Duellen) ins Spiel ging, dafür wieder mit den zuletzt gesperrten Emanuel Aiwu und Kevin Wimmer. Bei Klagenfurt kehrten Patrick Greil, Alex Timossi Andersson und Christopher Cvetko zurück in die Startelf.
Rapid vor Seitenwechsel offensiv zu ideenlos
Die erste Chance gehörte den Klagenfurtern: Greil, ab Sommer bei Rapid unter Vertrag, versuchte es aus 20 Metern, sein Schuss wurde knapp neben das Tor abgefälscht (2.). Dann Rapid: Knasmüllner legte ab auf Demir, dessen Flachschuss fiel zu harmlos aus (10.). Ansonsten bekam Coach Feldhofer von der Tribüne aus eine bemühte, aber wie schon in den vergangenen Wochen offensiv harmlose Rapid-Elf zu sehen: Zu statisch, zu fehleranfällig, keine Gefahr für Klagenfurt. Zwei Mal probierte es Rapid noch aus der Distanz: Nach weitem Petrovic-Pass hielt Keeper Menzel einen Druijf-Kopfball (29.), dann zog Wimmer aus rund 25 Metern ab – wieder war Menzel am Posten (45.).
Rapid trifft zwei Mal Aluminium, dann netzt Klagenfurt
Nach Seitenwechsel wurde Rapid etwas griffiger – und prompt gefährlicher. Zunächst traf Demir nach Moormann-Pass die Außenstange (51.), dann köpfte Knasmüllner nach Stojkovic-Flanke an die Latte (56.). Doch weiter unterliefen Rapid in der Vorwärtsbewegung zu viele unnötige Abspielfehler, einen wusste Klagenfurt zu nutzen: Stojkovic verdändelte die Kugel, der eingewechselte Oswald ließ sich zu leicht überspielen und Jaritz schob zum 0:1 ein (70.). Fünf Minuten später hatte der Torschütze die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Rapid-Keeper Hedl (75.).
Nach Hedl-Rot rettet Drujif Rapid im Finish einen Punkt
Rapid musste nun liefern – und kam wie aus dem Nichts zum Ausgleich: Der eingewechselte Zimmermann spielte ideal in die Mitte, Druijf musste nur noch den Fuß hinhalten, 1:1 (78.). Die Wende? Nein! Keeper Held leistete sich eine Dummheit gegen Schumacher, flog mit Rot vom Platz, dazu erhielten die Klagenfurter einen Elfmeter. Keeper Ungar kam zu seinem Debüt im Rapid-Tor, war aber gegen Gemicibasi chancenlos – 1:2 (84.). Die Entscheidung? Nein! Rapid warf in Unterzahl noch einmal alles nach vorne, Druijf stellte per Fallrückzieher auf 2:2 (88.) - sein 1. Doppelpack für Rapid. Doch damit war die irre Schlussphase noch nicht vorbei: Zimmermann hatte die Chance, das Spiel ganz zu drehen, sein Kopfball wurde aber auf der Linie geblockt (93.).
Es blieb beim 2:2. Die Grün-Weißen bleiben damit auf Rang drei, gehen mit zwei Punkten Vorsprung auf die Wiener Austria in das Derby in 10 Tagen. Klagenfurt-Coach Pacult muss hingegen auch im sechsten Versuch auf einen Dreier gegen Rapid warten.