Austria holt Dreier gegen Altach. Ried gegen den WAC 0:0.
FK Austria Wien - SCR Altach Endstand 3:1 (1:1)
Wien, Generali-Arena, 8.057, SR Eisner.
Tore: 1:0 (29.) Sikov, 1:1 (33.) Ortiz, 2:1 (60.) Kayode, 3:1 (71.) Gorgon (Elfmeter)
Austria Wien hat so wie Stadtrivale Rapid einen perfekten Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Austria gewann am Sonntag beim Heimdebüt von Trainer Thorsten Fink gegen den erfolgreichen Europacup-Fighter SCR Altach verdient mit 3:1 (1:1) und liegt mit 6 Punkten und 5:1-Toren ex aequo mit Rapid an der Spitze, die Vorarlberger sind Schlusslicht.
Vance Sikov brachte die Austria in Führung (29.), Cesar Ortiz gelang nur wenig später der Ausgleich (33.). In der zweiten Hälfte schoss Lary Kayode die Heimischen in Führung (60.), Alexander Gorgon fixierte mit seinem zweiten verwandelten Elfmeter in dieser Saison den Endstand (71.).
Fink musste gegenüber dem erfolgreichen Auftakt (2:0 gegen den WAC) nur eine Änderung vornehmen. Statt des verletzten Richard Windbichler kam Sikov zentral in der Abwehr zum Zug. Altach-Coach Damir Canadi brachte gegenüber dem erfolgreichen Europacup-Debüt am Donnerstag (2:1 gegen Guimaraes) dagegen gleich vier neue Kräfte.
Vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller hatte Louis Ngwat-Mahop die erste nennenswerte Chance, traf aber nur das Außennetz (7.). Nach rund 20 Minuten übernahm die Austria das Kommando. Kayode gab den ersten Warnschuss ab, traf aber nur die Querlatte (28.). Eine Minute später durfte der violette Anhang aber doch jubeln. Nach einer Holzhauser-Flanke legte Lukas Rotpuller für seinen Innenverteidiger-Kollegen Sikov auf, der den Ball aus einem halben Meter über die Linie schob (29.).
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Vier Minuten später schlug aber auch auf der anderen Seite ein Innenverteidiger zu. Ortiz traf nach Hofbauer-Freistoß per Kopf zum 1:1-Ausgleich (33.). Es war der erste Gegentreffer, den ÖFB-Teamtorhüter Robert Almer im Austria-Tor einstecken musste.
Die Austria startete mit Elan in die zweite Halbzeit, machte viel Druck und wurde nach einer Viertelstunde auch belohnt. Philipp Zulechner nützte einen Stellungsfehler von Jan Zwischenbrugger, zog am Flügel davon und bediente Kayode mit einem idealen Stanglpass, den der 22-jährige aus Niger problemlos verwertete (60.).
Die Vorentscheidung der nun klar dominierenden Austria besorgte schließlich Gorgon, nachdem Schiedsrichter Eisner nach Handspiel und Foul von Ortiz im eigenen Strafraum auf Elfmeter entschieden hatte. Wie schon vor einer Woche gegen den WAC verwertete Gorgon sicher (71.). Die Austria geriet danach nicht mehr richtig in Gefahr, den zweiten Saisonsieg zu verspielen.
Für Altach geht es schon am Donnerstag weiter, wenn die Vorarlberg in Guimaraes um den Aufstieg ins Play-off der Europa League kämpfen.
Austria: Almer - F. Koch, Sikov, Rotpuller, Martschinko - Vukojevic, Holzhauser (90. Serbest) - Gorgon, A. Grünwald (83. Friesenbichler), Kayode - Zulechner (76. Kehat)
Altach: Lukse - Zech, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner - Salomon, Roth, Netzer (73. Jäger), Hofbauer - Ngwat-Mahop (67. Barrera), Aigner (67. Seeger)
Gelbe Karten: Grünwald bzw. Hofbauer, Netzer
Die Besten: Sikov, Kayode, Holzhauser bzw. Hofbauer
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SV Ried - Wolfsberger AC Endstand 0:0
Ried, 3.831 Zuschauer, SR Lechner.
Die SV Ried und der WAC haben sich am Sonntag in der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga torlos getrennt. Vor allem für die überlegenen Gäste aus Wolfsberg waren es verlorene Punkte. Das Team von Didi Kühbauer trat zwar über das gesamte Spiel dominant auf, aber eigenes Unvermögen und Pech bei zwei Lattentreffern verhinderten eine gelungene Generalprobe vor dem Europacup-Rückspiel in Dortmund.
Die Gäste, die im Vergleich zu ihrem Hinspielspiel gegen Dortmund (0:1) gleich fünf Änderungen in der Startelf vornahmen, wirkten offensiv ambitionierter. Jacobo, der den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig traf (9.), und Peter Tschernegg, der es von knapp außerhalb des Strafraums versuchte (12.), konnten mit ihren ersten Versuchen das Tor von Ried-Goalie Thomas Gebauer nicht gefährden.
Kurz darauf hätte es aber 1:0 für die Gäste stehen müssen. Tadej Trdina eroberte den Ball auf der linken Seite in der Vorwärtsbewegung der Rieder und bediente Peter Zulj mustergültig. Allerdings konnte Gebauer seine Klasse ausspielen und vereitelte den Rückstand seines Teams. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften für eine gute Viertelstunde.
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Danach wachte Ried allerdings auf und fand erste Chancen vor. Thomas Murg versuchte es zweimal aus der Distanz. Richtig gefährlich wurde es vor dem Seitenwechsel nur noch einmal, als ein Schuss von Rieds Gernot Trauner aus gut 25 Metern von Roland Putsche abgefälscht wurde und sich gefährlich senkte. Zum Glück für die Kärntner verhinderte die Querlatte die Führung unmittelbar vor dem Pausenpfiff.
Nach der Pause waren es erneut die Gäste, die zunächst mehr vom Spiel hatten. Zudem schwächte sich Ried mit der Gelb-Roten Karte für Filipovic (58.) selbst. Doch den Riedern stand das Glück zur Seite, als Joachim Standfest (60.) und Boris Hüttenbrenner (71.) mit Kopfbällen jeweils nur die Latte trafen.
In der Schlussphase warf der WAC noch einmal alles nach vorne, aber das Rieder Bollwerk hielt dicht. In der Nachspielzeit hatten die Kärntner bei einem Konter der Rieder sogar noch Glück, das Spiel nicht verloren zu haben. Damit blieben zwar beide Teams weiter sieg-und torlos, holten aber jeweils den ersten Punkt und überholten damit Meister Red Bull Salzburg.
Ried: Gebauer - Bergmann, Janeczek, Filipovic, Prada -Ziegl (17. Streker), Elsneg - Walch (87. Polverino), Murg, Trauner - Sikorski (71. Cavilan)
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Hüttenbrenner, Baldauf (76. Palla) - Putsche, Tschernegg - Zündel, Zulj (67. Seidl), Jacobo - Trdina
Gelb-Rot: Filipovic (58./Handspiel)
Gelbe Karten: Janeczek, Gebauer bzw. Putsche, Tschernegg
Die Besten: Gebauer, Murg bzw. Zulj, Sollbauer