Bundesliga, 2. Runde

3:2 - Sturm schießt Austria in die Krise

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Grazer feiern einen Auswärtssieg. FAK legt einen echten Fehlstart hin.

Die Krise der Wiener Austria hält an. Der Vizemeister verlor am Sonntag auch sein zweites Saisonspiel in der Fußball-Bundesliga. Die Wiener mussten sich Sturm Graz im Duell zweier Europacup-Starter zu Hause mit 2:3 (0:1) geschlagen geben. Zwar gelangen im vierten Pflichtspiel der Saison die ersten beiden Treffer, die Austria ist vorerst dennoch Tabellenschlusslicht.

Sturm dagegen bestätigte die gute Form. Die Grazer setzten sich trotz zahlreicher Ausfälle mit dem Punktemaximum von sechs Zählern an die Ligaspitze. Die Tore erzielten Philipp Huspek (33.), Peter Zulj (56.) und Romano Schmid (86.). Der Austria gelang durch ein Zulj-Eigentor (83.) und einen Elfmeter von Raphael Holzhauser (88.) zweimal der Anschlusstreffer. Nur Altach könnte Sturm mit einem Sieg im Abendspiel bei der punktelosen Admira (Beginn 18.30 Uhr) die Tabellenführung noch entreißen.

Bei der Austria agierte Neuzugang Christoph Monschein vor 6.172 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion anstelle des angeschlagenen Ismael Tajouri auf dem rechten Flügel. Der wechselwillige Torjäger Larry Kayode stand erneut nicht im Kader. Sturm fehlten die Alternativen. Weil kurz vor Spielbeginn Charalampos Lykogiannis verletzt ausfiel, bildete Bundesliga-Debütant Patrick Puchegger mit dem erst 17-jährigen Dario Maresic die Innenverteidigung.

Huspek schockte die Austrianer

Sturm begann mit elf Österreichern, versteckte sich in der Anfangsphase aber nicht. Der agile Thorsten Röcher schoss bereits nach fünf Minuten am langen Eck vorbei. Auf der Gegenseite parierte Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl gegen David De Paula (12.). Die Austria hatte in weiterer Folge deutlich mehr vom Spiel, kam aber kaum noch zu klaren Torszenen. Die Wiener wirkten etwas ideenlos.

Das Führungstor für Sturm kam dennoch aus dem Nichts: Röcher führte auf dem linken Flügel De Paula vor, der nicht einmal nachsetzte. Seinen Querpass verwertete Huspek aus kurzer Distanz. Die Austria versuchte danach etwas mehr. Ein Friesenbichler-Schuss wurde ans Außennetz abgelenkt (35.), einen Kopfball von Felipe Pires kratzte Röcher von der Linie (39.).

Austria Sturm
© APA

(c) APA

Auch ein Kopfball von Austria-Kapitän Grünwald wurde abgeblockt (56.). Stattdessen schlug Sturm ein zweites Mal zu. Einen Huspek-Querpass verpasste nicht nur Sturm-Stürmer Deni Alar, sondern auch die gesamte Austria-Defensive. Der Ball landete bei Zulj, der am langen Eck nur noch einschießen musste.

Jungstar besorgte Entscheidung

Sturm zog sich daraufhin weit zurück, die Austria agierte aber glücklos. Ein Friesenbichler-Kopfball nach einem Corner landete auf der Oberkante der Querlatte (63.), ein Holzhauser-Freistoß fiel viel zu harmlos aus (69.). Erst als Zulj einen Holzhauser-Corner in der 83. Minute unglücklich ins eigene Tor lenkte, nahm die Partie Fahrt auf. Der eingewechselte Schmid nutzte nach einem langen Ball von Huspek einen schweren Fehler von Austria-Torhüter Osman Hadzikic zum 3:1. Es war der erste Bundesliga-Treffer für den 17-Jährigen.

Auf der Gegenseite brachte Stefan Hierländer den ins Spiel gekommenen Dominik Prokop zu Fall. Den Strafstoß verwertete Holzhauser sicher im rechten Eck. Zu mehr reichte es für die Austria aber nicht. Die Generalprobe für das Europa-League-Rückspiel am Mittwoch gegen AEL Limassol ist damit misslungen.

Im Hinspiel gegen die Zyprer waren die Wiener nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Sturm gastiert am Donnerstag in der EL-Quali bei Fenerbahce Istanbul. Schon im Hinspiel (1:2) hatten die Grazer eine ansprechende Leistung geboten.

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