Felix Magath bei Austria ante portas. Wirklich eine gute Lösung?
Mit Felix Magath würde sich die Austria einen Trainer mit einem echten Star-Namen holen. Allerdings: Seine großen Erfolge liegen schon einige Zeit zurück. Wir haben für Sie die 5 Gründe herausgesucht, wieso Magath NICHT zur Austria passen würde.
Trainer der alten Schule
Felix Magath gilt als Trainer „der alten Schule“. Sein Kontakt zu den Spielern hält sich in Grenzen, er gilt als „harter Hund“. Sein Spitzname „Felix Quälix“, bzw. „der Schleifer“ kommt nicht von irgendwoher. Und das in Zeiten, wo die ganze Fußballwelt nach „Konzepttrainern“ lechzt. Klar, ein Konzepttrainer ist nicht automatisch ein Garant für den Erfolg, aber Beispiele wie (die bekanntesten): Klopp, Schmidt und Tuchel, oder in Österreich Koller und Hütter beweisen dann doch wieder das Gegenteil.
+++ Contra: Darum passt Magath zur Austria +++
Welche Spielphilosophie?
Das führt auch gleich zum nächsten Punkt: Für welche Spielphilosophie steht Felix Magath überhaupt? Das war in den letzten beiden Jahren ja das größte Problem der Austria: Mit jedem Trainer wurde eine andere Taktik gespielt. Keine Rede von Kontinuität. Einmal offensiv, dann wieder defensiv. Und das, obwohl man selbst den Anspruch stellt, ähnlich wie Dortmund spielen zu wollen. Wohlfahrt bei seiner Bestellung: "Es bringt nichts, die Philosophie jetzt nach außen zu tragen. Vielleicht habe ich in vier Monaten eine andere Vorstellung, weil ich sehe, dass wir die Spieler dafür im Kader haben."
+++ Magath: Seine besten Sprüche +++
Verbrannte Erde
Bei seinen letzten Stationen hinterließ der deutsche Startrainer oftmals verbrannte Erde. Schalke, Fulham – überall war man letztlich froh, als Magath wieder weg war. Der Deutsche legte sich mit allen an: Club-Bossen, Spielern, Fans. Ein gefährlicher Poker für die Austria, die derzeit vor allem eines braucht: Stabilität. Bezeichnend die Aussage von Brede Hangeland, der bei Fulham über 6 Jahre Kapitän war und dann von Magath per E-Mail (!) gefeuert wurde: „Sein Hauptwerkzeug ist es, seine Spieler mental und physisch fertig zu machen, in der Hoffnung, damit bessere Resultate zu erzielen.“
Viele neue Spieler
Apropos Stabilität: Mit Magath würden wohl auch viele neue Spieler kommen. Magath gilt zwar einerseits als Förderer und Kenner von Jugendspielern (er brachte z.B. Lahm und Draxler groß heraus), andererseits ist Magath auch dafür bekannt, en masse einzukaufen. Frei nach dem Motto: irgendein brauchbarer Spieler wird schon dabei sein. Das geht bei finanzkräftigen Clubs in Deutschland und auf der Insel, aber bei der Austria?
Teuerster Trainer
Ist die Austria tatsächlich bereit, Magath zum bestbezahlten Trainer Österreichs zu machen? Der Deutsche würde wohl eine schlanke Million Euro kosten – ohne auch nur annähernd eine Garantie abgeben zu können, dass man gegen Salzburg und Rapid um die Meisterschaft kämpfen könnte.
VIDEO: Historisches Tor von Magath als Spieler des HSV