Derby-Triumph

5:2! Rapid demoliert Austria

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Rekordmeister setzt sich in Tabelle ab. Austria hat viel zu tun.

Fußball-Rekordmeister Rapid hat den eigenen Erfolgslauf auch im 314. Wiener Derby fortgesetzt. Die Hütteldorfer setzten sich am Mittwochabend bei der Austria völlig verdient 5:2 (3:1) durch und halten damit auch nach der vierten Bundesliga-Runde beim Punktemaximum. Für den Lokalrivalen war es die erste Saisonniederlage, er liegt nun fünf Zähler hinter dem Tabellenführer zurück.

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Stefan Stangl (17.), Philipp Schobesberger (27.) und Stefan Schwab (33.) stellten in der mit 12.500 Zuschauern ausverkauften Generali-Arena schon früh die Weichen auf Sieg. Nach dem Seitenwechsel legten Steffen Hofmann (56.) und Robert Beric (66.) weitere Treffer nach. Für die Austria konnte Alexander Gorgon (45.+2/Elfmeter-Nachschuss, 72.) nur Ergebniskosmetik betreiben. Die Derby-Premiere von Neo-Trainer Thorsten Fink missglückte damit hauptsächlich aufgrund einer schwachen Defensive völlig.

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Kayode lässt Sitzer aus
Die Rapidler zeigten, dass sie deutlich besser eingespielt sind, waren vor allem abgebrühter und effizienter. Sie bauten damit ihre ungeschlagene Ligaserie auf mittlerweile 16 Partien aus. Saisonübergreifend hat die Barisic-Truppe nun schon sechs Spiele in Serie gewonnen. Das 5:2 war zudem ein besonderer Sieg, war es doch der höchste im Stadion in Wien-Favoriten überhaupt. Insgesamt war es der höchste Sieg gegen den Erzrivalen seit dem 6:3 im Hanappi-Stadion am 10. März 1990.

Die Austria startete stark in die Partie, attackierte die wieder mit ihrer besten Formation angetretenen Rapidler früh und kontrollierte das Geschehen. Dank eines Eigenfehlers brachten sich die mit einer neu formierten Abwehr angetretenen Gastgeber aber um die Früchte des guten Beginns. Nach einem Hofmann-Freistoß stand Gorgon nicht nah genug bei Stangl, der unbedrängt einköpfeln konnte (17.). Die Austria war weit weniger effizient. Kayode zog auf Novota zu, der Slowake rettete aber mit dem Fuß in höchster Not (26.).

Rekordmeister kaltschnäuzig
Quasi im Gegenzug legte Rapid nach. Nach einem weiten Stangl-Pass auf Beric schlief die Austria-Hintermannschaft, und dessen Zuspiel konnte Schobesberger mit wenig Mühe verwerten (27.). Bei einem Dibon-Kopfball rettete Stronati kurz vor der Linie (31.). Zwei Minuten später hieß es aber bereits 0:3. Kehat spielte das runde Leder, bei einem Versuch hinten rauszuspielen, ungewollt ideal zu Schwab, dessen toller Schuss aus 20 Metern genau im Kreuzeck landete.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff schöpften die Hausherren noch einmal Hoffnung. Gorgon wurde von Sonnleitner im Strafraum gelegt und verwertete den verhängten Elfmeter nach einem Stangenschuss im zweiten Versuch selbst. Die Austrianer nahmen den Schwung auch in die zweite Hälfte mit, ließen aber die nötige Effizienz vermissen. Novota ließ sich von einem Martschinko-Weitschuss nicht überraschen (51.) und zeigte bei einem Kayode-Abschluss eine Glanzparade (52.).

Sieg hätte höher ausfallen können
Die Rapidler machten im Gegensatz dazu den Sack zu. Nach einem Konter bediente Schobesberger Kapitän Hofmann, der den Ball bei seiner letzten Aktion überlegt ins lange Eck schlenzte (56.). Damit war die Gegenwehr der Austria eigentlich gebrochen, die Frage war nur noch die Höhe des Siegs.

Der starke Stangl (60.) und Beric (64.) hätten weiter nachlegen können. Seine zweite Chance nutzte Beric dann aus, nach Schobesberger-Flanke konnte er am Fünfer völlig freistehend einköpfeln (66.). Die Austrianer konnten immerhin noch Ergebniskosmetik betreiben, Novota konnte einen Gorgon-Schuss nach kurz abgespieltem Freistoß nicht bändigen (72.). Rapid kam dem sechsten Treffer im Finish noch nahe, eine Kainz-Doppelchance (83.) blieb aber ungenützt. Der erste Rapid-Sieg in Favoriten seit 6. April 2014 wurde noch lange am Rasen vor den Gästeanhängern gefeiert.

Es war damit auch ein bitterer Abend für Herbert Prohaska. Die Austria-Legende war vor der Partie im Stadion anlässlich seines 60. Geburtstags geehrt worden und hatte gemeinsam mit Tibor Nylasi auch den Ehrenanstoß vorgenommen. Sein Wunsch eines Heimsiegs ging damit alles andere als in Erfüllung.

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