Bundesliga

Admira: Das Wort "Abstieg" ist tabu

16.07.2015

Südstädter wollen unter neuem "Chef" Baumeister besser abschneiden.

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Der FC Admira Wacker Mödling startet mit einer laut Neo-Cheftrainer Ernst Baumeister "jungen, hungrigen, bissigen Mannschaft" in die neue Fußball-Saison. Nachdem die Südstädter zuletzt bis zum Schluss um den Klassenerhalt bangen mussten, wollen sie "diesmal nichts mit dem Bundesliga-Abstieg zu tun haben", wie am Donnerstag bei einem Pressetermin in Mödling mehrfach zu hören war.

Baumeister von Steigerung überzeugt
"Wir werden besser abschneiden als zuletzt", ist Baumeister überzeugt, weil der Abstiegskampf in der abgelaufenen Saison für den Entwicklungsprozess der jungen Spieler sehr lehrreich war. "Wenn man aus so einer Situation positiv rauskommt, dann ist das gut für die Routine und Erfahrung", erklärte der 58-jährige Wiener, der nun gemeinsam mit Oliver Lederer die Spitze des Betreuerteams bildet.

"Dieses Modell mit zwei Trainern wird hier in Österreich zwar ständig kritisch beäugt, ist aber in Europa gang und gäbe", sagte Lederer, dass er die Fragen nach der Letztverantwortung im Trainerteam der Admira nicht mehr hören könne. "Es geht uns allen hier um den Erfolg bei der Admira, den wollen wir alle mit voller Energie erreichen."

Etliche Abgänge
Aber nicht nur im Betreuerteam, sondern auch auf dem Spielersektor gab es Veränderungen bei den Niederösterreichern. Leistungsträger wie Richard Windbichler (Austria Wien), Stephan Auer (Rapid) oder Konstantin Kerschbaumer (Brentford FC) nutzten den "Ausbildungsverein" Admira, um nun den nächsten Entwicklungsschritt bei einem heimischen Topverein bzw. im Ausland zu machen.

"Das ist bei der Admira jedes Jahr so, dass man die halbe Mannschaft umkrempeln muss. Wir können diese Abgänge wettmachen und haben ja auch zwei gute Leute dazubekommen", merkte Baumeister mit Verweis auf die beiden Neuzugänge, die Nachwuchs-Nationalteamspieler Florian Neuhold (leihweise vom LASK) und Dominik Starkl (leihweise von Rapid), an. "Und vielleicht macht (Admira-General-Manager, Anm.) Alexander Friedl den Safe noch auf", meinte der Chefcoach mit einem Augenzwinkern.

Verstärkungen noch gesucht
Die Admira ist nämlich noch auf der Suche nach einem Nachfolger von Kerschbaumer. "Wir brauchen noch eine Nummer 8 auf der Kerschi-Position, einen Spieler, der uns weiterhilft. Doch dafür haben wir noch bis Ende August Zeit", sagte Baumeister, dass man den Markt diesbezüglich in Ruhe sondieren werde.

Lederer, der im Gegensatz zu Ex-Salzburg-Coach Adi Hütter "sehr gerne Ausbildungstrainer" ist, bezeichnete den Kerschbaumer-Transfer als "sensationelle Geschichte, die auch finanziell extrem lukrativ war. Ich bin überzeugt, dass er sich bei Brentford durchsetzen wird." Nach dem Abgang von Kerschbaumer hat die Admira laut Friedl nun "15 Spieler aus der eigenen Akademie im Kader. Das ist der Rekordwert in der Bundesliga."

Neuer Kapitän
Neu ist bei den Südstädtern auch der Kapitän, zu dem Christoph Schößwendter auserkoren wurde. "Das macht mich stolz, dass ich nun der Mann bin, der in schwierigen Zeiten vorangehen und die Mannschaft mitreißen soll", meinte der Verteidiger, der am Donnerstag 27 Jahre alt wurde, zu seiner neuen Rolle. Laut Admira-Torjäger Issiaka Ouedraogo spielt Schößwendter mit der Kapitänsschleife "sehr hart" und hat "viel Selbstvertrauen".

Admira eine "super Plattform"
Letzteres bestätigte auch Neuhold, für den nach der Cup-Partie am Samstag in Schwechat dann eine Woche später mit dem Gastspiel bei seinem Ex-Verein Sturm Graz ein ganz besonderes Match zum Liga-Auftakt wartet. Der 22-jährige Innenverteidiger fühlt sich bei seinem neuen Verein bereits wohl. "Die Admira bietet eine super Plattform für Spieler, Kerschbaumer ist das beste Beispiel dafür", betonte Neuhold.

Starkl ist von der "super coolen jungen Truppe, die immer Gas gibt" auch angetan. Der 21-Jährige erschien am Donnerstag allerdings mit einem eingegipsten linken Unterarm, weil er am Dienstag wegen eines Kahnbeinbruchs operiert worden war. Der Gips kommt aber bereits nächste Woche runter und wird durch eine Spezialschiene ersetzt. Für den Cup fällt Starkl zwar aus, er hofft aber, beim Liga-Auftakt in Graz dabei sein zu können.

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