Der Wolfsberger AC möchte am Samstag (ab 17.00 Uhr LIVE im Spor24-Ticker) in der fünften Runde der Fußball-Bundesliga die "Rote Laterne" wieder abgeben.
Dazu braucht es den ersten Liga-Sieg unter Trainer Robin Dutt. Mit der Admira kommt ein Gegner auf Augenhöhe ins Lavanttal, der nach zwei Niederlagen in Folge aber ebenfalls gerne wieder dreifach anschreiben möchte. Dabei helfen soll die bisher gut sortierte Verteidigung der Südstädter, die erst vier Gegentreffer in der Meisterschaft zugelassen hat.
Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 4:10 sind die magere Ausbeute für den WAC in den ersten vier Runden. Die in den vergangenen Jahren durchaus erfolgsverwöhnten Kärntner müssen sich damit momentan ganz unten einreihen. Das soll sich mit dem Spiel gegen die Admira aber ändern. Mut macht der Blick in die Statistik, schließlich sind die Wolfsberger in der Bundesliga seit sechs Spielen gegen die Südstädter ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Zudem traf der WAC in den vergangenen fünf Spielen gegen die Admira doppelt oder häufiger (zwölf Tore insgesamt).
Kärtner suchen mehr Glück vor dem Tor
Gerade die Chancenverwertung war zuletzt aber nicht unbedingt eine der Stärken der Kärntner, wie die erst vier Saisontore bezeugen. Allerdings hat der israelische Neuzugang Tai Baribo zuletzt gegen die WSG Tirol (2:2) zweimal bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. "Das geht schon in die richtige Richtung. Zwei Tore daheim müssten normal auch mal reichen für einen Sieg. Ich glaube auch, dass die Entwicklung vorne in einem viel höheren Tempo von statten geht als die Entwicklung in der Defensive", legt Dutt den Finger in die defensiven Wunden seines Teams.
Ein Impuls in der fehleranfälligen Abwehr könnte ein Torhüterwechsel sein, der laut "Kronen Zeitung" bevorsteht. Manuel Kuttin, der in jedem der vier Ligaspiele Unsicherheiten ausstrahlte und Aktien an Gegentoren hatte, könnte durch den erfahrenen Alexander Kofler ersetzt werden. Eine Bestätigung dafür gab es von Dutt freilich keine: "Das will ich nicht kommentieren, weil ich zur Aufstellung grundsätzlich nie irgendwas sage. Da muss sich der Gegner überraschen lassen."
Herzog: "Wieder an der Zeit, dass wir anschreiben"
Ob Andreas Herzog Überraschungen mag, wird sich weisen. Der Admira-Coach, der zuletzt mit seiner Elf Niederlagen in Ried (1:2) und daheim gegen Meister Salzburg (0:1) kassiert hatte, warnte jedenfalls davor, den Tabellen-Letzten auf die leichte Schulter zu nehmen. "Der WAC ist ein schwerer Gegner. Die Mannschaft ist vor allem in der Offensive sehr stark. Doch wir fahren dorthin, um etwas mitzunehmen. Wir haben in den letzten zwei Runden leider keine Punkte sammeln können, deswegen ist es wieder an der Zeit, dass wir anschreiben."
Admiras rechter Flügelspieler Stephan Zwierschitz erwartet eine offene Partie. "Ich denke, dass alles möglich ist. Der WAC hatte keinen guten Saisonstart. Wir werden sie aber auf keinen Fall unterschätzen. Wir wissen, dass das eine sehr gute Mannschaft ist, die in den letzten zwei Jahren gezeigt hat, was sie leisten kann. Wir benötigen eine gute und konzentrierte Leistung und müssen so wie gegen Salzburg 100 Prozent geben." Verzichten muss Herzog in Kärnten auf Verteidiger Niko Datkovic, den noch immer muskuläre Probleme plagen, und auf Flügelflitzer Marco Hausjell wegen einer Schulterverletzung.