Brisantes Ländle-Duell vor Jahresabschluss
Alarmstufe Rot vor dem Derby zwischen Altach und Lustenau
11.11.2022
Das zweite Vorarlberg-Derby der Saison zwischen Altach und Lustenau könnte brisanter nicht sein.
In der 16. und letzten Runde der Fußball-Bundesliga vor der Winterpause herrscht in Vorarlberg noch einmal Ausnahmezustand: Aufsteiger Austria Lustenau empfängt am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) im Ländle-Derby den SCR Altach, die Partie im Reichshofstadion ist seit Wochen ausverkauft. In erster Linie geht es zwar für beide Mannschaften um drei Zähler im Abstiegskampf. Geklärt wird aber auch die prestigeträchtige Frage, wer als Vorarlberger Nummer eins überwintert.
Die Ausgangslage könnte spannender nicht sein, in der Tabelle liegen beide Clubs mit jeweils 15 Zählern und fast identem Torverhältnis auf den Rängen acht (Lustenau) und neun nebeneinander. Das erste Saisonduell im Schnabelholz ging mit 2:1 an den Liganeuling, der SCR brennt also auf Revanche. "Die Altacher sind seit dem letzten Derby deutlich gefestigter. Sie befinden sich in einem Aufwärtstrend und sind sicher topmotiviert", meinte Lustenau-Trainer Markus Mader, der den Rheindörflern die Favoritenrolle zuschanzte.
Die grün-weiße Austria suchte in den vergangenen Wochen nach jenem Erfolgsrezept, mit dem man so erfolgreich in die Saison gestartet war. Seit zehn Ligaspielen ist die Mader-Truppe ohne Sieg, nur fünf Zähler konnten eingesammelt werden. Der letzte volle Erfolg gelang am 20. August - in Altach.
Spieler brennen auf Derby-Sieg
Zuletzt gab es drei Remis, vor allem im Angriff hofft Mader im Vergleich zum 1:1 in der Vorwoche in Hartberg auf mehr Durchschlagskraft. "Im Offensivspiel waren wir gegen Hartberg zu harmlos. Das darf uns am Samstag nicht passieren, wir müssen uns steigern und den Kampf annehmen", so der Lustenau-Trainer, der seine Startelf umstellen muss, da in der Innenverteidigung der verletzte Kapitän Matthias Maak sowie der Gelb-Rot gesperrte Darijo Grujcic fehlen werden.
In Altach wiederum muss Trainer Miroslav Klose auf Defensivstammkraft Nosa Edokpolor wegen einer Gelbsperre verzichten, beim angeschlagenen Bakary Nimaga zeigte sich der Deutsche optimistisch. Die Rheindörfler haben in den vergangenen vier Partien sieben Punkte erzielt und damit deutlich besser performt als der Rivale. Die Favoritenrolle lehnt Klose aber ab. "Die Chancen sind 50:50. Wenn wir das rüberbringen, was wir die letzten Spiele gezeigt haben, dann können wir was mitnehmen. Wir wollen uns belohnen."
Seine Spieler brennen jedenfalls auf den ersten Derbysieg seit mehr als acht Jahren. "Wir wollen das Spiel um jeden Preis gewinnen. Wir müssen noch einmal alles raushauen, müssen mutig auftreten. Wir wissen das es nicht leicht wird. Aber wir fahren nach Lustenau, um da drei Punkte zu holen", erklärte Mittelfeldspieler Lukas Jäger. Das Selbstbewusstsein nach dem 1:1 vergangene Woche gegen Sturm Graz ist jedenfalls da. Atdhe Nuhiu erzielte dabei sein achtes Saisontor, der baumlange Stürmer soll es vorne erneut richten. Im ersten Saison-Derby hatte der Kosovare allerdings Gelb-Rot gesehen.