Austria feiert ungefährdeten Sieg gegen Ried. Rapid rettet Remis gegen Altach.
Die Austria hat Platz drei in der Fußball-Bundesliga unter Dach und Fach gebracht. Bei der SV Ried feierten die Wiener am Mittwochabend in der vorletzten Runde einen ungefährdeten 5:0-(2:0)-Auswärtserfolg. Die im Kampf um den Klassenerhalt bereits vor dem Spiel geretteten Innviertler zeigten dabei eine defensiv ungewohnt schwache Vorstellung.
Gorgon macht Jagd auf Soriano
Matchwinner der Austria war Alexander Gorgon, der mit Toren in der 17. und 25. Minute einen Doppelpack verbuchte. Der abwanderungswillige Flügelspieler hält damit bei bereits 19 Saisontreffern und darf sich noch Hoffnungen auf die Torschützenkrone machen. Salzburgs Jonatan Soriano hält vor der letzten Runde bei 21 Toren, kann aufgrund einer Verletzung aber nicht mehr eingreifen. Austrias Erfolg rundeten Raphael Holzhauser per Freistoß (56.), Alexander Grünwald (62.) und Lucas Venuto (87.) ab.
Dabei hatten die Rieder vier Heimsiege in Folge ohne Gegentreffer vor ihrem letzten Saisonauftritt in der Keine Sorgen Arena zu Buche stehen. Mit dem befreienden 2:0 gegen Grödig am Wochenende schien aber die Spannung von den weiter siebentplatzierten "Wikingern" abgefallen zu sein. Die im Rennen um den Europa-League-Fixplatz nur auf ein Unentschieden angewiesene Austria kam nach einer Viertelstunde des Abtastens ohne viel Gegenwehr zu ihren Toren.
Gludovatz vor Ried-Abschied
Gorgon konnte nach Flanke von Grünwald zunächst völlig unbedrängt aus wenigen Metern per Kopf vollenden. Larry Kayode vergab mit einem völlig verunglückten Abschluss dann das sicher scheinende 2:0 der Austria, ehe der Torschütze vom Dienst in der Elf von Thorsten Fink erneut zuschlug. Der starke Grünwald luchste Rieds Michele Polverino im Mittelfeld spielend leicht den Ball ab, Gorgon vollendete eiskalt.
Rieds Trainer Paul Gludovatz - beim Burgenländer deutet sich ein Abschied aus dem Innviertel an - hatte danach genug gesehen. Fabian Schubert kam für Polverino und löste den als Stürmer überforderten Denis Streker an der Spitze ab. Beste Chance der Hausherren blieb bis zur Pause aber nur ein abgefälschter Fernschuss von Verteidiger Florian Hart (30.). Ansonsten hatten die auch ohne Dieter Elsneg (Leistenblessur) angetretenen Rieder offensiv wenig zu bieten.
Venuto setzt Schlusspunkt
Der aufgerückte Hart war es auch, der sich Rieds Möglichkeit auf den Anschluss erarbeitete. Sein Flachschuss zischte knapp am langen Eck vorbei (53.). Tore schoss nur noch die gelöst spielende Austria. Für das beste Auswärtsteam der Liga traf zunächst Holzhauser, dessen Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Netz flog. Grünwald legte weiter nach, wobei Rieds Abwehr zum Ärger von Gludovatz kollektiv patzte. Venuto vollendete per Solo schließlich Austrias nächsten Kantersieg in der Ferne nach dem 9:0 in Mattersburg.
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Fußball-Rekordmeister Rapid hat am Mittwoch im letzten Ligaheimspiel im Ernst-Happel-Stadion nur bedingt Grund zum Feiern gehabt. Die Hütteldorfer, die schon zuvor den dritten Vizemeistertitel in Folge fix in der Tasche hatten, mussten sich gegen Altach mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Die Vorarlberger sicherten sich damit in der 35. Bundesliga-Runde aus eigener Kraft endgültig den Klassenerhalt.
Schwab rettet Rapid-Remis
Rapid hat somit keine Chance mehr die Saison genauso wie die vergangene mit 67 Zählern abzuschließen, vor der letzten Runde am Sonntag bei Admira Wacker Mödling hält der Ligazweite bei 62 Punkten. Dass es mit dem 33. Titel der Vereinsgeschichte nichts wurde, hat auch mit den Partien gegen Altach zu tun, da holten die Wiener nur fünf von zwölf möglichen Punkten.
Stefan Schwab bewahrte die Wiener beim Happel-Stadion-Abschied vor einer Niederlage, traf in der 88. Minute per Kopf. Altach war durch Kapitän Philipp Netzer (22.) in Führung gegangen. Die Vorarlberger sind nun auswärts schon vier Partien sieglos, dass ist aufgrund des Ligaverbleibs aber zu verschmerzen.
Rapid dominiert, Altach trifft
Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Bei den Wienern kam der 18-jährige Ungar Attila Szalai von Beginn an in der Innenverteidigung zu seinem Profidebüt, da gleich fünf Defensivakteure verletzt ausfielen. In der Offensive gesellte sich zudem aktuell noch Philipp Schobesberger wegen Sprunggelenksproblemen auf die Ausfallsliste. Aufseiten der Altacher musste Goalie Andreas Lukse kurzfristig wegen Problemen im Hüftbeugerbereich passen.
Nach der offiziellen Verabschiedung der Rapidler Deni Alar, Thanos Petsos und Michael Schimpelsberger durch Präsident Michael Krammer sowie die Geschäftsführer Christoph Peschek und Andreas Müller sahen die 14.200 Zuschauer im Happel-Oval vorerst das erwartete Bild. Rapid schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein und diktierte klar das Geschehen. Die Führung lag schon in der neunten Minute in der Luft, nach schöner Schaub-Vorarbeit scheiterte Kapitän Steffen Hofmann aber zweimal aus guter Position an Alltach-Goalie Martin Kobras (9.).
Die Vorarlberger standen tief, verteidigten aber geschickt und bekamen die Hausherren mit Fortdauer der ersten Hälfte besser in den Griff. Dank einem "Lucky Punch" durften sie zudem über das 0:1 jubeln. Netzer zog mit dem Außenrist aus mehr als 20 Metern ab und traf via Unterkannte der Latte ins Netz (22.). Bei den Wienern riss mehr und mehr der Faden. Die Vorarlberger lauerten auf Konter und wurden auch immer wieder einmal gefährlich.
Kainz im Latten-Pech
Rapid-Tormann Richard Strebinger musste im Duell mit Martin Harrer in höchster Not klären (34.), ein Harrer-Volley nach Aigner-Hereingabe ging knapp am Tor vorbei (41.). Unmittelbar davor hatte Rapid die zweite Großchance auf einen Treffer ausgelassen. Florian Kainz setzte einen Freistoß aus 30 Metern ans Lattenkreuz, den zurückspringenden Ball brachte Mario Pavelic im leeren Tor nicht unter (40).
Zur Pause blieb Hofmann in der Kabine. Mit dem für ihn eingewechselten Stefan Nutz drückten die Hausherren auf den Ausgleich, hatten aber große Mühe, die massive Altach-Abwehr auszuspielen. Wenn das einmal gelang, dann fehlte vorerst weiter das Glück im Abschluss. Von Philipp Prosenik per Kopf ideal bedient, schoss Kainz volley an die Latte (68.).
Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war der Bann aber gebrochen. Kobras konnte einen Nutz-Freistoß an die Latte lenken, Schwab staubte per Kopf ab. Nutz (90.) und Thomas Schrammel (92.) hatten in der Folge gar noch den Sieg auf dem Fuß. Ab kommender Saison treten die Wiener im neuen Allianz-Stadion an.
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Die Admira hat in der 35. Runde der Fußball-Bundesliga am Mittwoch mit einem 2:1-Auswärtssieg beim Wolfsberger AC den vierten Platz, der im Falle einer Niederlage im Cupfinale auch zur Europacupteilnahme berechtigen würde, von Sturm Graz zurückerobert. Weil die Steirer gegen Mattersburg spät den Ausgleich hinnehmen mussten, geht die Admira mit zwei Punkten Vorsprung in die letzte Runde.
Matchwinner war der überragende Srdjan Spiridonovic, der die Mannschaft von Ernst Baumeister spät in Führung brachte (74.). Christoph Monscheins Treffer machte alles klar (83.), der Ehrentreffer durch Tadej Trdina, der sein Comeback nach langer Verletzungspause gab, kam zu spät (92.).
Schwache Anfangsphase
Nach einer schwachen Anfangsphase war es Wolfsbergs Issiaka Ouedraogo, der die erste echte Chance des Spiels vorfand. Er setzte sich mit einem Haken gegen Markus Lackner durch, sein Schuss mit dem Außenrist ging aber klar am Tor von Jörg Siebenhandl vorbei (15.). Danach fehlte es beiden Mannschaften an guten Szenen im Angriffsspiel. Die Admira wirke zwar engagiert, war aber zu ungenau, wenn es um das Ausspielen der Chancen ging.
Erst nach über einer halben Stunde kamen die Gäste zu ihrem ersten Abschluss, der Flachschuss von Spiridonovic von der Strafraumgrenze stellte aber für WAC-Goalie Alexander Kofler keine Gefahr dar (33.). Die beste Möglichkeit vor der Pause fanden schließlich die Gastgeber vor. Nach einem Eckball war es Peter Tschernegg, der aus halbrechter Position frei zum Schluss kam. Der Mittelfeldspieler konnte den Ball aber nicht mehr kontrollieren und so ging sein Versuch über das leere Tor (39.).
Spiridonovic erlöst Admira
Nach Wiederanpfiff entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch. Zunächst versuchte Christopher Wernitznig Siebenhandl mit einem Schuss von der rechten Seite zu überraschen. Der Goalie, der nach seinem Patzer in der vergangenen Runde gegen die Austria eine sichere Leistung zeigte, war aber auf seinem Posten. (52.). Im Gegenzug fand Spiridonovic eine doppelte Einschussmöglichkeit vor, aber Kofler reagierte stark (56.). Auch Thomas Zündel per Kopf für den WAC und Monschein allein vor Kofler verpassten die Führung für ihre Teams. Der WAC-Goalie war es auch, der einen sehenswerten Schuss von Spiridonovic mit einer tollen Parade klären konnte (66.).
In der 74. Minute war es Spiridonovic, der Kofler schließlich doch noch bezwingen konnte. Nachdem der WAC den Ball schlecht geklärt hat, eroberte "Speedy" den Ball und schloss nach einem Doppelpass mit Eldis Bajrami überlegt ab. In der Schlussphase machte Monschein nach einem Lochpass des eingewechselten Maximilian Sax alles klar (83.). Der Anschlusstreffer durch Tadej Trdina nach einer Standfest-Flanke kam zu spät (92.).
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Sturm Graz ist im letzten Saisonheimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Mattersburg nicht über ein 1:1 (0:0) hinausgekommen. Damit haben die Steirer nicht nur endgültig den Kampf um Platz drei verloren, sondern müssen auch um Rang vier zittern. Die Mattersburger dürfen sich dagegen wie Sieger fühlen, denn ihr Abstieg ist endgültig kein Thema mehr.
Die Burgenländer sind durch den Punktgewinn aus eigener Kraft gerettet, das 1:2 von Absteiger Grödig gegen Salzburg ist bedeutungslos. Sturm sah nach einem Eigentor von Manuel Prietl (79.) bereits wie der Sieger aus, ehe Nedeljko Malic (91.) mit dem ersten Mattersburg-Tor nach 664 Minuten noch für den verdienten Ausgleich sorgte.
Vor der Partie gratulierten die Sturm-Fans ihrem ehemaligen Erfolgstrainer Ivan Osim mit viel Applaus und einem Transparent nachträglich zum 75. Geburtstag. Der Jubilar nahm die Beifallsbekundungen begleitet vom Clubvorstand gerührt auf dem Spielfeld entgegen.
Osims langjähriger Kapitän Ivica Vastic musste in der Mattersburger Startformation Tormann-Trainer Martin Böcskör aufbieten, weil der als Ersatz für den gesperrten Markus Kuster vorgesehene Markus Borenitsch wegen einer Muskelverletzung fehlte. Bereits in der dritten Minute näherte sich Sturm dem Gehäuse der Burgenländer gefährlich an, ein Weitschuss von Charalampos Lykogiannis verfehlte das Kreuzeck nur knapp.
Das war aber nicht der Startschuss für eine Offensivgala der Steirer, denn in weiterer Folge liefen sie sich zumeist in der Abwehr der Gäste fest. In Strafraumnähe mangelte es ihnen an Passgenauigkeit und Kreativgeist. Für den größten Aufreger vor der Pause sorgte ein zurecht aberkanntes Abseitstor von Andreas Gruber (35.), der wenig später auch noch mit einem Schuss Böcskör prüfte. Auch auf der Gegenseite musste Sturm-Goalie Michael Esser nur selten eingreifen.
Nach Wiederbeginn war es zunächst der Nachzügler, der mehr Druck ausübte. Esser musste einen guten Freistoß von Patrick Bürger (49.) parieren und kurz darauf einen Flachschuss von Prietl (51.) in extremis mit dem Fuß abwehren. Dazwischen sorgte Bright Edomwonyi auf der anderen Seite mit einem zu harmlosen Schuss für Entlastung.
Franco Foda reagierte auf den durchwachsenen Beginn seiner Truppe mit zwei Wechseln. Der Sturm-Coach brachte ab der 54. Minute den demnächst nach Deutschland zurückkehrenden Donis Avdijaj für Sascha Horvath und Kristijan Dobras für Andreas Gruber. Avdijaj stellte sich gleich mit einem Torschuss ins kurze Eck ein, scheiterte aber an Böcskör. Im Griff hatten die Steirer die Partie aber weiterhin nicht, weil Mattersburg gut dagegenhielt und auch offensiv Akzente setzte.
Das vermeintliche Goldtor gelang Sturm in der 79. Minute. Lykogiannis köpfelte nach einer Offenbacher-Ecke Alois Höller an, über dessen Oberschenkel der Ball an Esser vorbei in Richtung Tor sprang, wo ihn Prietl mit einem gescheiterten Rettungsversuch endgültig im Netz versenkte. Mit Ablauf der regulären Spielzeit war Bürger mit einem Freistoß, den Esser stark parierte, bereits knapp am Ausgleich dran. Der folgende Eckball brachte dann durch einen Kopfball aus kurzer Distanz von Malic doch noch das leistungsgerechte 1:1.
Für Sturm geht es damit am Sonntag auswärts gegen die Austria nur noch um den vierten Platz, den derzeit mit zwei Punkten Vorsprung die Admira innehat. Die Niederösterreicher (2:1 gegen den WAC) empfangen zum Abschluss Vizemeister Rapid. Rang vier berechtigt nur beim Cupsieg von Meister Salzburg gegen die Admira zur Teilnahme am Europacup.