Bundesliga
Austria holt zuhause gegen Tirol nur Remis
31.01.2021
Nach zuletzt zwei Siegen am Stück muss sich die Austria mit einem 2:2-Remis gegen Tirol zufrieden geben.
Die Wiener Austria hat es am Sonntag verabsäumt, im Kampf um den Einzug in die Meistergruppe der Top 6 in der Fußball-Bundesliga Boden gutzumachen. Der Erfolgslauf der Wiener endete mit einem 2:2 (1:0) gegen die WSG Tirol. Nach einem frühen Treffer von Eric Martel (7.) gelang der WSG durch Nikolai Baden Frederiksen (61.) und Raffael Behounek (85.) die Wende, ehe die Austria durch ein umstrittenes Tor von Benedikt Pichler zumindest noch einen Punkt rettete (87.).
+++ Hier die Partie im Detail +++
Beide Teams hatten ihre ersten beiden Spiele nach der Winterpause gewonnen, die Austria sogar zu Null. Das Heimremis bedeutete aber einen Rückschlag im Rennen um Platz sechs. Die Violetten liegen sieben Runden vor Ende des Grunddurchganges nun drei Punkte hinter dem sechstplatzierten WAC auf Platz sieben. Die WSG hat als Tabellenfünfter weiter sechs Zähler auf die Wiener gut.
Austria-Trainer Peter Stöger setzte im Mittelfeld auf Martel statt Kapitän Alexander Grünwald - und wurde schon nach sechs Minuten belohnt. Der 18-jährige Deutsche verwertete eine Flanke von Georg Teigl nach schlechtem Abschlag von WSG-Goalie Ferdinand Oswald volley zu seinem ersten Bundesliga-Tor. Die Leipzig-Leihgabe, im ersten Austria-Spiel in Ried (1:0) mit Gelb-Rot bedacht und zuletzt gegen die Admira (4:0) gesperrt, musste allerdings schon nach 25 Minuten mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vom Platz.
Austria vergibt Chance um Chance
Zu diesem Zeitpunkt war auch Grünwald bereits im Spiel, weil Thomas Ebner der Oberschenkel zwickte. Die Austria strahlte vorerst dennoch mehr Gefahr aus, attackierte früh. Einen Heber von Manprit Sarkaria köpfelte Nemanja Celic aber von der Linie (29.). Die beste WSG-Chance vor der Pause fand Kelvin Yeboah vor, dessen Schuss Austria-Keeper Patrick Pentz parierte (10.). Dazu reklamierten die Tiroler einmal ungehört Handspiel von Christoph Schösswendter im Austria-Strafraum (39.).
Nach Seitenwechsel vergaben die Wiener Chancen im Minutentakt - das sollte sich rächen. Einen Sarkaria-Freistoß drehte Oswald über die Latte (55.), bei Sarkarias Versuch vom Fünfereck reagierte der Wattens-Kapitän ebenfalls stark (57.), und auch gegen Benedikt Pichler war Oswald auf dem Posten (58.).
Auf der Gegenseite verfehlte Baden Frederiksen erst noch mit einem Gewaltschuss das Gehäuse (59.), zwei Minuten später schlug der Däne aber nach Ballverlust von Stephan Zwierschitz und Idealpass von Celic zu. Für die Juventus-Leihgabe war es das achte Saisontor, das vierte im dritten Frühjahrsspiel. Frederiksen vergab wenig später die Großchance auf das 2:1. Der 20-Jährige scheiterte nach Zuspiel des eingewechselten Zlatko Dedic an Pentz (73.).
"Veilchen" duseln sich zu Remis
Ein strafbares Handspiel von Wattens' Benjamin Pranter im eigenen Strafraum wurde sehr zum Ärger von Stöger nicht geahndet, im Finish überschlugen sich dann fast die Ereignisse: Erst löste Behounek mit seinem ersten Bundesliga-Tor nach einer Dedic-Flanke, die Pentz mit der Latte unglücklich zu ihm gelenkt hatte, Wattener Freudenstürme aus. Zwei Minuten später schlug Pichler nach Querpass des eingewechselten Aleksandar Jukic - wohl aus leichter Abseitsposition - zurück. Der Austria-Stürmer hat damit in vier Ligaspielen in Folge ein Tor erzielt.
In der Nachspielzeit wurde noch Austria-Routinier Markus Suttner nach zwei Gelben Karten in kurzer Zeit ausgeschlossen (91.). Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die WSG holte nach zuletzt drei Niederlagen in Duellen mit der Austria erstmals wieder einen Punkt - es könnte ein sehr wichtiger im Rennen um die Meistergruppe sein.