Mit Austria Klagenfurt

Kult-Trainer Pacult zurück im Bundesliga-Alltag

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Ex-Meistermacher Peter Pacult kehrt zehn Jahre nach seinem Abgang bei Rapid mit Austria Klagenfurt in die Bundesliga zurück.

Peter Pacult ist mit 61 Jahren der älteste Trainer in der Fußball-Bundesliga, als bisher letzter Rapid-Meistermacher überragt der Wiener auch in puncto Erfolge alle seine Berufskollegen. Dazu sei er "auch der schönste Trainer", wie der Coach von Aufsteiger Austria Klagenfurt am Dienstag beim Saisonstart-Event der Bundesliga anmerkte. "Es ist ein gutes Gefühl", sagte Pacult vor seinem Comeback in der höchsten Spielklasse. Das vorrangige Saisonziel ist einleuchtend.

"Für jeden Aufsteiger ist immer das erste Ziel, die Liga zu halten", betonte Pacult, der auf einem Vertrag bis Juni 2023 sitzt. Vor seinem Engagement in Klagenfurt war der Ex-Goalgetter zwar "nicht weg von der Welt", aber im österreichischen Fußball viele Jahre nicht präsent.

Viel Erfahrung im Ausland gesammelt

RB Leipzig und Dynamo Dresden waren die prominentesten Stationen nach seinem unfreiwilligen Abschied bei Rapid im April 2011, danach heuerte Pacult bei seinem Heimatverein FAC sowie bei Clubs in Kroatien, Serbien, Albanien und Montenegro an. "Ich habe vieles gemacht, was auch oft belächelt worden ist. Aber trotzdem waren das wichtige Stationen. Man hat da im Ausland viel lernen und mitnehmen können", erklärte der Floridsdorfer.

Der ehemalige ÖFB-Teamspieler gilt als starke Persönlichkeit und Typ mit Ecken und Kanten, der polarisiert. Mit seinem Kommunikations- und Führungsstil machte er sich in seiner Laufbahn nicht nur Freunde. Das Verhältnis zum harten Kern der Rapid-Fans war vor seinem Abgang zerrüttet, mit Medienvertretern lieferte er sich so manches gut dokumentiertes Scharmützel. Doch das zunehmende Alter hat Pacult abgeklärter gemacht, behauptet er. "Ich bin sicher nicht mehr dieser Typ, der ich vielleicht noch als Rapid-Trainer war. Das hat mir auch natürlich geholfen bei Austria Klagenfurt, sogar sehr geholfen."

"Kampf ums Überleben"

An seiner neuen Wirkungsstätte leistet der grün-weiße Meistertrainer der Saison 2007/08 seit dem vergangenen Winter Aufbauarbeit. Trotz einer für Pacult durchwachsenen Vorbereitung müsse "dieser Schwung vom Aufstieg" mitgenommen werden. "Aber es wird vom ersten Spieltag für uns ein Kampf ums Überleben. Wir wollen die Liga halten, da brauchen wir natürlich auch dementsprechende Ergebnisse und dementsprechende Leistungen." Auftaktgegner ist am 25. Juli in Klagenfurt der Kärntner Rivale WAC. Davor gastieren die Violetten an diesem Samstag im ÖFB-Cup noch in Wiener Neustadt.

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