Nach Abgang
Bundesliga-Klub sucht Profi-Fußballer über AMS
17.01.2024
Ihr Traum vom Profi-Fußballer könnte bald wahr werden, denn ein heimischer Bundesliga-Klub hat auf der Suche nach einem neuen Außenstürmer ein Job-Inserat beim AMS geschalten.
Sowas erlebt man in der österreichischen Bundesliga auch nicht alle Tage. Denn nachdem man kürzlich einen Spieler auf der Position abgegeben hat, sucht ein Verein jetzt via Stellenangebot beim AMS einen neuen Außenstürmer.
Das Stellenangebot lässt einen jedoch stutzig werden. Denn während die Suche als Außenstürmer angegeben wird, steht in der Rubrik geforderte Qualifikation und Praxis: "Profifußballer/in entsprechend Position Innenverteidiger." Als Monatsgehalt werden 3.030 € Brutto im Monat angegeben. Ein läppisches Salär für einen Profi-Kicker.
Erst kürzlich von Außenstürmer getrennt
Die Rede ist vom Krisen-Klub Austria Lustenau. Nachdem die Vorarlberger in der bisherigen Saison kein einziges Spiel gewinnen konnten hat Andreas Heraf im Winter als Cheftrainer beim Ländle-Klub übernommen und soll den Verein retten. Anstatt Neuzugängen wurde aber in der Vorwoche erst der Vertrag von Jonathan Schmid aufgelöst.
Der Franzose, der zu seiner Hochzeit auch ein Thema für das ÖFB-Nationalteam war, weil sein Vater ein Niederösterreicher ist, hat aber bereits in Luxemburg einen neuen Arbeitgeber gefunden. Er kickt ab sofort für den FC Progrès Niederkorn.
Stellensuche wegen "Rot-Weiß-Rot-Karte"
Der Hintergrund für die Job-Ausschreibung dürfte aber wohl ein ganz anderer sein. Offenbar dürfte der abstiegsbedrohte Verein einen Kicker aus dem Nicht-EU-Ausland an der Angel haben. Denn mit der AMS-Suche soll es, wie "Sky" berichtet, leichter sein eine "Rot-Weiß-Rot-Karte" zu beantragen.
Die Auflagen dafür sind aber ziemlich streng. Es muss sich dabei entweder um "Besonders Hochqualifizierte", "Fachkräfte in Mangelberufen", "Sonstige (unselbstständige) Schlüsselkräfte", "Studienabsolventen", "Selbstständige Schlüsselkräfte", "Personen mit einem Aufenthaltstitel "Daueraufenthalt – EU" eines anderen EU-Mitgliedstaates", "Start-up-Gründer" oder "Stammmitarbeiter" handeln um die Karte beantragen zu können.
Noch brisanter ist die Geschichte mit einem Blick auf die Vergangenheit von Cheftrainer Andreas Heraf. Erst im November drohte seinem Ex-Klub Schwarz-Weiß Bregenz ein Punkteabzug, weil der Zweitliga-Aufsteiger drei Brasilianer mit einem Touristen-Visum hat auflaufen lassen. Möglicherweise kündigt sich auch die Rückkehr eines Samba-Kickers nach Österreich an.