Früher Auschluss bei Mattersburg sorgte für klare Verhältnisse am Verteilerkreis.
Die Wiener Austria hat sich am Samstag zum Auftakt der fünften Runde der Fußball-Bundesliga mit einem 5:1-(3:1)-Sieg gegen Mattersburg für das Derby-Debakel am vergangenen Mittwoch rehabilitiert. Die Wiener spielten über 70 Minuten in Überzahl, nachdem der Spanier Fran für einen Torraub ausgeschlossen worden war (18.). Die Burgenländer verloren erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge.
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Früher Ausschluss beim Aufsteiger
Die Austria war von Beginn an optisch überlegen. Die Wiener versuchten vor allem über die Flanken zu Chancen zu kommen. Die ersten Versuche konnte Mattersburg-Tormann Markus Kuster noch ohne Probleme entschärfen (3.,5.). Kniffliger war die Aufgabe für den Schlussmann der Burgenländer in der zehnten Minute, als Austrias Flügelstürmer Larry Kayode nach einem Zuspiel von Philipp Zulechner alleine im Strafraum auftauchte, den Ball aber nicht mehr unter Kontrolle brachte.
In der 18. Minute unterschätzte Fran dann zum wiederholten Male die Geschwindigkeit von Kayode. Der Nigerianer überlief den Spanier, der sich nur mit einem Foulspiel im Strafraum helfen konnte. Schiedsrichter Harkam zückte die Rote Karte, Alexander Gorgon verwertete den folgenden Elfmeter.
Der Aufsteiger wirkte danach hilflos, die Austria versäumte zunächst allerdings eine frühzeitige Entscheidung. Der zwischenzeitliche Ausgleich für Mattersburg fiel dennoch aus dem Nichts. Karim Onisiwo profitierte von einer Fehlerkette in der violetten Verteidigung, als er den Ball ins Tor spitzelte (39.).
Entscheidung vor der Pause
Die Gastgeber gingen jedoch fast postwendend erneut in Führung, weil Kayode nach einer Flanke von Ognjen Vukojevic sträflich allein gelassen wurde (42.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff umkurvte Gorgon noch Kuster und erzielte mit seinem zweiten Tor des Abends das 3:1 (45.+3). Damit hält Gorgon nach fünf Spielen bei bereits sechs Ligatreffern und führt die Torschützenliste vor den Abendspielen an.
Nach der Pause zeigten die Gäste, dass sie das Spiel keineswegs aufgegeben hatten, aber sowohl Thorsten Mahrer (50.) als auch Onisiwo (53.) vergaben in aussichtsreicher Position. Danach brachte die Austria das Spiel wieder zunehmend unter ihre Kontrolle, Torszenen wurden aber Mangelware. Auch Alexander Grünwalds sehenswerter Volleyschuss nach einem Eckball stellte keine echte Gefahr für das Tor der Gäste dar (67.).
Starke Schlussphase
Erst in den Schlussminuten konnte die Austria wieder Akzente in der Offensive setzen. Marco Meilinger (87.) und Kayode (90.+1) erhöhten schließlich noch auf 5:1. Kurz zuvor verletzte sich der eingewechselte Dominik Doleschal, sodass die Mattersburger das Spiel zu neunt beenden mussten. Trainer Ivica Vastic hatte davor bereits dreimal gewechselt.