Der Stadion-Verkauf der Wiener Austria sorgt für viel Aufsehen.
„Das Stadion der Austria soll ein Wiener Stadion bleiben – und die Betonung liegt ganz bewusst auf Wien. Als Stadt Wien wollen wir vermeiden, dass ein Dritter darüber bestimmt, was im Stadion in Favoriten passiert und dass weder wir noch der Verein Einfluss darauf haben. Deshalb haben wir uns schon 2016 ein Vorkaufsrecht im Grundbuch gesichert“, stellt Sportstadtrat Peter Hacker in einer Aussendung zum Thema Stadionkauf klar.
Reichster Ungar investiert in Fußball-Klubs
Doch wen meint Hacker eigentlich mit dieser Aussage? oe24 klärt auf: Lőrinc Mészáros, seines Zeichens reichster Ungar (Privatvermögen 1,3 Milliarden Dollar) und enger Vertrauter vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, hatte ebenfalls ein Auge auf die Generali-Arena geworfen. Medien-Unternehmer Mészáros gehören über 100 Unternehmen und der 58-Jährige ist auch im Fußball aktiv: So gehört ihm der Klub Puskas Akademia FC, der seine Heimspiele natürlich im Geburtsort von Orban in Székesfehérvár austrägt und der kroatische Erstligist Osijek.
Vorkaufsrecht als entscheidender Trumpf
Nun wollte Mészáros offenbar Richtung Österreich expandieren. Doch durch das Vorkaufsrecht, welches 2016 im Grundbuch verankert wurde, hatte die Stadt Wien einen entscheidenden Vorteil im Wettbieten um das Austria-Stadion. Und so läuft das weitere Prozedere ab: Zum Kaufpreis wird es ein Wertermittlungsgutachten eines unabhängigen Sachverständigen geben. Wird eine Einigung erzielt, muss die Stadt noch durch ihre Gremien – den Gemeinderats-Ausschuss und den Gemeinderat. Am Ende wird es dann grünes Licht für den kolportierten Kaufpreis von ca. 40 Millionen Euro geben.