Moralinjektion

Austria mit Rückenwind ins Derby

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Nach dem Finaleinzug im Cup will Austria auch im Derby gegen Rapid bestehen.

Der FK Austria Wien, der spielerisch zuletzt nicht überzeugte und sich auch im Abschluss schwertat, ist im Semifinale seinem Fußball-Ruf als Cup-Spezialist gerecht geworden. Der Tabellendritte der Bundesliga zog am Mittwochabend vor 6.800 Zuschauern in Wr. Neustadt gegen den dortigen Spitzenreiter der Ersten Liga durch ein 1:0 (0:0) zum sechsten Mal in Serie und insgesamt 35. Mal ins Finale ein, das er als Rekordsieger am 24. Mai in Mattersburg gegen Erstligist Admira zum 27. Mal gewinnen will.

Nur der Aufstieg zählt
"Es war kein überragendes Spiel, doch im Cup zählt nur der Aufstieg. Es war das erwartet schwere Spiel. Wir waren insgesamt die etwas reifere Mannschaft, haben gut dagegen gehalten, knapp und verdient gewonnen", resümierte Karl Daxbacher, dessen Vertragsverlängerung als Austria-Trainer nur dann verlängert wird, wenn er einen Titel oder einen Europacup-Startplatz nach Favoriten holt, zufrieden. Für den Erfolg bzw. die Zukunft am Verteilerkreis haben ihm seine Mannen dazu weiterhin zwei Optionen, in der Liga und im Cup, offen gehalten.

Wichtig für Derby
Der Feldherr glaubt, dass der Sieg seiner Truppe Selbstvertrauen und Optimismus für das sonntägige Wiener Liga-Derby gibt, obwohl er weiß: "Rapid ist daheim eine Macht, dort ist es schwer zu bestehen." Die Zuversicht hat ausgerechnet Rubin Okotie, ein Absolvent der Hollabrunner Stronach-Akademie, mit seinem Goldtor gegen den aktuellen Stronach-Verein kurz nach der Pause, als die Hausherren mit ihren Gedanken offenbar noch in der Kabine waren, erzeugt.

"Ich habe mir den Ball mit dem Oberschenkel gestoppt und mit dem linken Fuß aus kurzer Distanz getroffen", erzählte der Stürmer. Der sonst fehlerlose Ex-Austria-Torhüter Saso Fornezzi hatte einen Blanchard-Schuss nur abprallen lassen und Oktoie vor die Beine anstatt zur Seite gelenkt. "Nun stehe ich erstmals im Cup-Finale und möchte unbedingt meinen ersten Titel holen", meinte der Matchwinner, der sich auf Hütteldorf schon freut: "Das ist eines der wichtigsten Spiele der Saison. Wir wollen endlich auch einmal dort gewinnen."

Im Finale wieder Favorit
Das Cup-Finale gegen die Admira ist vorerst wieder in den Hintergrund gerückt. Obwohl Okotie dazu sagt: "Gegen den nächsten NÖ-Erstligisten sind wir wieder Favorit." Daxbacher sieht die Ausgangslage für den 24. Mai, an dem der Titelverteidiger seinen vierten Cup-Coup en suite realisieren könnte, ähnlich: "Zwischen Wr. Neustadt und Admira gibt es kaum einen Klassenunterschied, das hat die Meisterschaft gezeigt und das wird für eine ähnlich knappe Partie werden", ist der 56-Jährige überzeugt.

Schiemer will Abschied mit Titel
Franz Schiemer, der Austria zu Saisonende Richtung Spitzenreiter Red Bull Salzburg verlassen wird, möchte sich unbedingt mit einem Titel verabschieden. "Jetzt schaut es gut für mich aus. Wir wollen gegen Admira unsere Amateure rächen", meinte der Teamspieler, der gemeinsam mit Aleksander Dragovic die Ex-Austria-Routiniers Sanel Kuljic und Hannes Aigner stets im Griff hatte und seinem Nebenmann ein gutes Zeugnis ausstellte: "Es wird Zeit, dass ich gehe, damit ich 'Drago' nicht mehr den Platz wegnehme. Er muss immer spielen."

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