Fehlstart
Austrias Okotie: "Frechheit, was wir spielen"
14.07.2008
Austria nach den ersten beiden Saisonspielen nur mit 2 Pünktchen am Konto. Jungstar Okotie spart nicht mit Kritik am Team.
Aufsteiger Kapfenberg mag nach dem 2:2 gegen die Wiener Austria in der zweiten Runde der tipp3-Fußball-Bundesliga am Sonntag in der obersten Spielklasse angekommen sein, wie Trainer Werner Gregoritsch nach dem ersten Punktgewinn der Steirer frohlockte. Die enttäuschenden Favoritner befinden sich hingegen nach wie vor in einem Selbstfindungsprozess, der ihnen bisher nur zwei magere Zähler bescherte.
Kein Weckruf
Entgegen den Erwartungen wirkte das
Auftakt-Heimremis gegen Kärnten auf die Wiener keineswegs wie ein Weckruf.
Acimovic und Co. blieben spielerisch erneut vieles schuldig, auch der
unglückliche Gegentreffer in der 92. Minute, mit dem der nach wie vor
schwache Neuzugang Sung Xiang seine Mannschaft um den fast schon
feststehenden Sieg brachte, ändert daran nichts.
"Dass wir spielerisch so gut wären, wie alle sagen - davon habe ich in den letzten beiden Spielen nicht viel gesehen", musste Austrias Neo-Coach Karl Daxbacher folgerichtig bekennen. Auf das violette Urgestein wartet noch einige Arbeit, auch wenn gegenüber dem Heimauftritt vom vergangenen Mittwoch eine kleine Steigerung zu erkennen war.
"Frechheit"
Sein Stürmer Rubin Okotie nahm sich kein
Blatt vor den Mund. "Was wir derzeit spielen, ist eine Frechheit", stellte
der Torschütze des zweiten Austria-Treffers klar. "Das sieht man daran, dass
wir nur zu drei, vier Chancen gekommen sind." Okotie selbst darf eigentlich
hochzufrieden mit seiner eigenen Leistung sein. Der 21-Jährige, der gegen
Kärnten nur den Joker geben durfte, traf nicht nur ins Schwarze, sondern
rechtfertigte mit einer insgesamt starken Vorstellung (u.a. Vorlage zum 1:0
durch Bazina) seine Berücksichtigung in der Startelf.