Bundesliga

Machtkampf bei der Wiener Austria spitzt sich zu

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Investor Jürgen Werner hält das Schicksal der Violetten weiter in seiner Hand. 

Sportlich schwebt die Wiener Austria auf Wolke 7, finanziell tut sich ein Abgrund auf. Während die Mannschaft in der Bundesliga völlig überraschend nach acht Siegen in Folge auf Platz zwei überwintert, zeigt sich die Chefetage zurückhaltend – wenn es um die Finanzen geht. Der Paukenschlag im Machtkampf am Gipfel des millionenschweren Schuldbergs zwischen der Vereinsführung rund um Präsident Kurt Gollowitzer und der Investorengruppe, die von Jürgen Werner angeführt wird, könnte am Samstag kommen.

Verkauf der Generali Arena bringt 45. Mio.

Mit dem Verkauf der Generali Arena könnte die Austria mit einem Schlag 45 Millionen Euro Schulden loswerden und sich sanieren. Der Schuldenschnitt mit Kreditgeber Bank Austria ist bereits durch, doch der 14. Dezember könnte entscheidend werden. Ab diesem Samstag besitzt die fünfköpfige Werner-Truppe, die sich einst als Retter in der Not erwiesen hatte, das Vorrecht, die Anteile des anderen Lagers aufzukaufen und dann 49,9 Prozent der AG-Anteile zu halten.

50+1-Regel bleibt das Zünglein an der Waage

Solange der Verein 50,1 Prozent hält (50+1-Regelung), bleibt die Klubführung am Ruder. Sollten Werner & Co. jedoch auch die restlichen 0,2 Prozent der AG erwerben – wie angeblich vertraglich möglich – wäre die Übernahme perfekt. Werner hätte damit die Kontrolle. Um Werner auszuzahlen, müsste die Austria dessen Anteile im Wert von 7,5 Mio. Euro übernehmen. Geld, über das die finanzmaroden Veilchen nicht verfügen.

Werner hat kein Problem mit der Doppelrolle

Während sich die Klubführung rund um Gollowitzer und Finanzchef Harald Zagiczek nicht zu den laufenden Gesprächen äußern will, gibt sich Werner entspannt und sieht keinen Machtkampf. „Warten wir einmal ab, was passiert“, sagte der einstige Spielerberater und aktuelle Sportdirektor der Austria gegenüber Sky. Auch seine Doppelrolle sieht der 63-Jährige nicht als problematisch: „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“ Werners Vertrag läuft jedenfalls noch bis 2026. Es sei denn, er übernimmt den Verein zur Gänze.

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