Interview

Parits übt Kritik an Veilchen

16.07.2008

Austria-GM Parits spricht über die Gründe für den verpatzten Start und warum er keine Angst vor der UEFA-Cup-Partie in Kasachstan hat.

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ÖSTERREICH: Herr Parits, nur zwei Punkte aus den ersten beiden Spielen. Beunruhigt?
Thomas Parits: Beunruhigt nicht. Im Vorjahr sind wir mit drei Unentschieden gestartet, sind aber dann die ersten neun Runden ungeschlagen geblieben.

ÖSTERREICH: Aber zufrieden sind Sie auch nicht?
Parits: Natürlich nicht. Ich habe mir vom Saisonstart viel mehr erwartet.

ÖSTERREICH: In der Vorbereitung hat ein Erfolgserlebnis das andere gejagt. Waren die Erwartungen zu hoch?
Parits: Richtig. Man darf die Vorbereitung nicht überbewerten. Nach dem tollen 3:1 gegen Wisla Krakau sind die Spieler vielleicht zu selbstsicher ins erste Spiel gegangen. Und mit dem Tor zum 0:1 gegen Kärnten war die Unsicherheit da. Aber ich habe in der Vorbereitung gesehen, was das Team drauf hat.

ÖSTERREICH: Woran liegt es, dass es noch nicht rund läuft?
Parits: Wir arbeiten uns zu wenig Torchancen heraus. Gegen Kapfenberg haben wir zwei Aktionen gehabt und zwei Tore daraus gemacht. Aber normalerweise brauchst du pro Match mindestens fünf, sechs Chancen. Es ist noch Sand im Getriebe, und der muss raus. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis.

ÖSTERREICH: Die Neuzugänge, abgesehen von Bazina, haben noch nicht eingeschlagen ...
Parits: Sie brauchen Zeit. Sun habe ich nicht so schlecht gesehen wie viele andere. Dann das Eigentor ...

ÖSTERREICH: Die Austria ist auf Stürmersuche. Jetzt klappt es im Sturm eigentlich ganz gut und im Mittelfeld gibt es Probleme. Suchen Sie jetzt einen Mittelfeldspieler?
Parits: Wir halten die Augen offen, auch nach Mittelfeldspielern. Aber wir haben keine Eile. Metz und Blanchard sind verletzt. Sollten wir jetzt einen Mittelfeldmann holen, sind wir überbesetzt, wenn die zwei wieder fit sind.

ÖSTERREICH: Jetzt die UEFA-Cup-Partie gegen Tobol Kostanay. Angst vorm Scheitern?
Parits: Nein. Die Spieler sind sehr selbstkritisch. Das ist gut. Jeder weiß, dass er sich steigern muss. Die Mannschaft weiß, was zu tun ist, um zu gewinnen. Wir wollen uns eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel schaffen.

Interview: Peter Gutmayer/ÖSTERREICH

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