5 Austria-"Fans" verhaftet, Magna-Kicker Reiter fing sich von Rowdy Ohrfeige ein. Stronach kam mit Bodyguards.
Es kam leider so, wie es viele erwartet hatten. Vor und während des Halbfinales Wiener Neustadt gegen die Austria lief zwar alles friedlich ab. Doch nach dem Schlusspfiff vergaßen einige unverbesserliche Austria-„Fans“ ihre Manieren. Sie stürmten den Platz, lieferten sich Rangeleien mit der Polizei, die mit Hunden anrückte. Wiener Neustadt-Spieler Mario Reiter kassierte auf dem Weg in die Kabine sogar eine Ohrfeige von einem Rowdy. Später verlagerten sich die Ausschreitungen auf die Straße. Autos wurden beschädigt. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Insgesamt wurden acht Randalierer festgenommen. Laut Polizeidirektor Anton Aichinger handelt es sich dabei um fünf Gerichts- und drei Verwaltungsdelikte.
Bei den Zwischenfällen nach der Begegnung wurden laut Bilanz der Polizei auch drei Uniformierte und ein szenekundiger Beamter leicht verletzt. Für die als Risikospiel eingestufte Cup-Partie waren u.a. Beamte der Einsatzeinheit des Landespolizeikommandos Niederösterreich aufgeboten.
Stronach mit Bodyguards
Beim Cup-Schlager Wiener Neustadt gegen
Austria stand ein Mann im Mittelpunkt des Interesses: Big-Spender Frank
Stronach wollte sich den Cup-Fight gegen seine alte Liebe trotz zu
befürchtender Schmährufe der Austria-Fans nicht entgehen lassen. Von fünf
Bodyguards bewacht, betrat der Selfmade-Millionär die Tribüne. Von den
violetten Anhängern unbeachtet nahm er zwischen seinen Magna-Statthaltern
Peter Svetits und Ernst Neumann Platz. Nur eine Reihe davor:
Teamchef-Assistent Manfred Zsak, Ex-Magna-Manager Peter Westenthaler sowie
Hannes Kartnig. Der ehemalige Sturm-Boss sollte seinen Trauzeugen seelische
Unterstützung leisten. Die brauchte Stronach erst in der zweiten Hälfte, als
Rubin Okotie die Austria ins Finale schoss. Ausgerechnet der Absolvent der
Frank-Stronach-Akademie ließ die Träume des Magna-Mäzen platzen. Nichts
wurde es aus dem Cup-Finale für seine neue Liebe SC Magna. Mögliche
Einnahmen aus dem Europapokal sind damit dahin. Und das in Zeiten der
Wirtschaftskrise.