Die Wiener Austria bleibt die Mannschaft der Stunde! Mit starker Defensive und gnadenloser Effizienz feierten die Veilchen beim 3:1 gegen den LASK bereits den siebten Sieg in Folge – eine Serie, die Lust auf mehr macht!
Die Elf von Trainer Stephan Helm prolongierte ihre lange Siegesserie und ist nun nicht nur erster Verfolger von Meister Sturm Graz, sondern überholte auch den Stadtrivalen aus Hütteldorf. Überschattet wurde die Partie von wiederholten minutenlangen Unterbrechungen durch Pyrotechnik auf den Rängen - die Wiener behielten aber den Durchblick.
»Das ist unnötig«
Fans beider Mannschaften zündeten immer wieder Bengalos. Daher zogen Rauchschwaden zu Beginn beider Halbzeiten durch die Raiffeisen Arena sowie in der Mitte der ersten Hälfte und am Ende des Spiels. 20 Minuten Nachspielzeit waren die Folge. "Die Unterbrechungen sind total unangenehm. Man muss mit den Gruppierungen sprechen, dass das eher unnötig ist", sprach LASK-Coach Markus Schopp Klartext.
Auch Helm meinte, die vielen sichtbedingten Zwangspausen seien "nicht optimal" gewesen. Seine Mannschaft verlor allerdings nicht den Überblick, sondern arbeitete sich defensiv gut organisiert und mit konsequenter Chancenverwertung an den Athletikern ab. Während man den ideenlosen Gastgebern zumeist das Feld überließ ohne in große Not zu geraten, stachen vorne Manfred Fischer, der stark aufspielende Abubakr Barry und Maurice Malone gnadenlos zu. Auch das LASK-Gegentor durch Florian Flecker brachte das violette Gehäuse nicht ins Wanken.
Historische Siegesserie
"Uns zeichnet aus, dass wir inzwischen sehr flexibel sind. Das ist eine große Qualität unserer Mannschaft", merkte Helm nach dem Spiel an. "Alle ziehen mit, die Mannschaft macht einen reifen Eindruck auf mich. Wir wollen uns nicht ein Prozent sparen. Wir wollen alles machen, dass wir auf Zug bleiben, und diese Vibes bekomme ich von den Spielern." Dieser Zug hat die Austria zu acht Pflichtspielsiegen in Folge geführt, sieben davon in der Liga.
Solch eine Erfolgssträhne in der Meisterschaft gab es zuletzt 2010, als man saisonübergreifend acht Spiele gewann. In einer Saison haben die Favoritener zuletzt vor genau 20 Jahren eine sieben Ligamatches dauernde Siegesserie verzeichnet. Helm setzt bei aller Euphorie auf Bodenhaftung. "Wir werden unseren Weg nicht verlassen. Wenn einer glaubt, es geht leichter, dann muss man eingreifen." Das sieht auch sein Kapitän so. "Wir sind froh, dass wir Woche für Woche unsere Leistung bringen. Aber wir müssen bescheiden bleiben, wir wissen wo wir herkommen", erklärte Fischer.
Schopp enttäuscht und verärgert
Ganz anders war die Stimmung bei den Linzern, die nach der Niederlage im Europacup in Banja Luka den nächsten Dämpfer kassierten. "Das Resultat ist total enttäuschend, weil wir uns sehr viel vorgenommen haben. Das erste Tor hat der Austria in die Karten gespielt. Wir haben uns schwergetan, Torchancen herauszuspielen. Themen, wo wir schon gefühlt weiter waren", monierte Schopp, der sich auch über die Rote Karte für Filip Stojkovic in der Nachspielzeit ärgerte. "Da war total unnötig, eine äußerst dumme Aktion. Ich gehe davon aus, dass er mehrere Spiele gesperrt ist."
Zur Randnotiz verkam da beinahe das Liga-Startelf-Debüt von Keeper Lukas Jungwirth. Der 20-Jährige bekam den Vorzug vor Jörg Siebenhandl. "Wenn Tobi Lawal wieder da ist, dann ist er ganz klar die Nummer eins. Ich bin froh, dass ich ein paar Spiele machen darf. Es ist ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Natürlich bitter, wenn du es mit einer Niederlage abschließt", resümierte der Eigenbauspieler des LASK.