Red Bull Salzburg kam gegen den LASK über ein 0:0 nicht hinaus.
Spitzenreiter Salzburg hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga Punkte liegen gelassen. Der Meister musste sich im Auswärtsspiel gegen einen hochmotivierten LASK am Sonntag mit einer torlosen Nullnummer zufriedengeben. Vor dem Duell der beiden Top-Teams mit Verfolger Rapid am kommenden Freitag in Salzburg liegt der Titelträger bei fünf ausstehenden Runden nun nur noch sechs Zähler vor dem Vizemeister aus Wien.
Schwer verletzt
Überschattet wurde die Partie von einem schweren
Foul von Lukas Kragl an Salzburgs Torhüter Eddie Gustafsson kurz vor dem
Pausenpfiff. Der Kapitän der nun 20 Liga-Spiele ungeschlagenen Mozartstädter
zog sich bei einem Foul von Lukas Kragl einen Schien- und mehrfachen
Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel zu. Der Schwede wird noch am
Sonntagabend im Salzburger Krankenhaus operiert. Gustafsson wird dabei ein
Marknagel implantiert.
Der achtplatzierte LASK startete gegen den mit fünf Siegen in Folge auf die Gugl gereisten Meister ohne Respekt. Christian Mayrleb traf bereits in der 4. Minute nur die Latte. Besonders motiviert schien Rene Aufhauser, der die Torsperre seines Ex-Clubs nachhaltig gefährdete. Bei einem Kopfball des Routiniers rettete Simon Cziommer vor der Linie (21.), ein Freistoß des Ex-Teamspielers strich nur knapp am Gehäuse der Salzburger vorbei (27.). In der 40. Minute war der Arbeitstag für Aufhauser jedoch beendet. In einem Luftduell mit Christoph Leitgeb erlitt der Mittelfeldmann ein stark blutendes Cut und musste durch Thomas Prager ersetzt werden.
Wallner scheitert
Salzburg fand nur schwer ins Spiel, wirkte oft
lethargisch und schien von der Zweikampfstärke der Athletiker überrascht.
Zwei große Chancen standen per Pausenpfiff dennoch zu Buche. Zunächst
scheiterte Leitgeb an Cavlina (12.), dann köpfelte der erneut anstelle von
Marc Janko aufgebotene Ex-Linzer Roman Wallner den LASK-Goalie aus kurzer
Distanz an (42.).
Die Schrecksekunde des Tages lieferte aber der zuletzt hochgelobte Kragl. Der LASK-Youngster trat ohne Chance auf den Ball gegen das Schienbein des herauslaufenden Gustafsson. Schiedsrichter Lechner ahndete das "Brutalo-Foul" des Stürmers lediglich mit einer Gelben Karte. Gustafsson, der von Heinz Arzberger ersetzt wurde, wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert.
Schock
Die Akteure schienen nach dem Vorfall sichtlich
geschockt. Die Elf von Helmut Kraft erwischte nach Seitenwechsel zwar erneut
den besseren Start, musste sich aber bei Leitgeb "bedanken", der
im Eins-gegen-Eins mit Cavlina erneut Nerven zeigte und den Kroaten am Kopf
anschoss (58.). Auch für den Schlussmann der Oberösterreicher hatte dies
Konsequenzen, er musste leicht benommen kurze Zeit später gegen Zaglmair
ausgetauscht werden.
Salzburgs Coach Huub Stevens reagierte nach einer Stunde mit dem Hereinnahme von Janko für den oft in der Luft hängenden Wallner. Mit dem Torschützenkönig der vergangenen Saison startete der Meister eine Schlussoffensive, die aber nicht belohnt wurde. Am Ende durften sich die nun bereits sechs Spiele ungeschlagenen Linzer wie im Herbst (0:0) über einen Punktgewinn gegen den Titelfavoriten freuen.
LASK - Red Bull Salzburg 0:0
Stadion der Stadt Linz, 10.200, SR
Lechner.
LASK: Cavlina (67. Zaglmair) - Bubenik, Piermayr, Chinchilla-Vega, Prettenthaler - Metz, Aufhauser (41. Prager), Majabvi, Saurer - Kragl, Mayrleb (82. Panis)
Salzburg: Gustafsson (45. Arzberger) - Schwegler, Afolabi, Schiemer, Ulmer - Opdam - Tchoyi, Leitgeb, Cziommer (69. Pokrivac), Svento - Wallner (62. Janko)
Gelbe Karten: Majabvi, Kragl bzw. Cziommer, Leitgeb, Schwegler, Afolabi,
Schiemer
Die Besten: Chinchilla-Vega, Cavlina bzw. Schiemer, Leitgeb