Salzburg will nach dem 4:0-Sieg gegen Hartberg am Samstag (17 Uhr, live Sky) auch gegen Rekordmeister Rapid punkten.
Für Salzburg geht es zum Jahresausklang im englischen Rhythmus Schlag auf Schlag. Nach dem 4:0 gegen Hartberg und vor dem Champions-League-Heimspiel gegen Paris Saint-Germain geht am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) zuhause der Fußball-Bundesliga-Schlager gegen Rapid in Szene. "Es wird ein spannendes Spiel für die Fans und alle, die Fußball lieben - ein großes Spiel!", prophezeite Salzburg-Coach Pepijn Lijnders, dem ein Sieg ein gehöriges Stück bei der Krisenbewältigung helfen würde.
Hartberg-Sieg stärkte Bullen
Der klare Erfolg gegen Hartberg war wichtig für Lijnders und Co., aber eben auch absolute Pflicht. Nun soll und muss nachgelegt werden. "Gegen Rapid zu gewinnen wäre ein Gamechanger, das wäre ein besseres Statement", ist sich der Niederländer bewusst. Der 41-Jährige, der um Amar Dedic, Kamil Piatkowski (beide mit Oberschenkelproblemen) und Lucas Gourna-Douath (Knöchel) bangt, erwartet harte Arbeit gegen die Grün-Weißen. "Sie kassieren kaum Tore. Sie spielen wirklich aggressiv gegen den Ball und attackieren verstärkt durch die Mitte."
Mit der 2:3-Niederlage in Hütteldorf in der Hinrunde (5. Runde) hatte Anfang September die Misere für Salzburg begonnen. Zuvor waren die "Bullen" national wie international in acht Pflichtspielen nahezu makellos und unbesiegt geblieben. "Wir waren auf unserem Maximum in Bezug auf Intensität und Physis. Da fingen auch die Verletzungen an", meinte Lijnders. Von den folgenden neun Bundesligaspielen gewann der Vizemeister nur noch zwei.
Lijnders: "Ich konsumiere keine Medien."
Dementsprechend viel Druck war zuletzt auf dem Kessel der sonst erfolgsverwöhnten Salzburger. "Ich lese nichts, konsumiere keine Medien, den Druck lege ich mir selbst auf. Ich weiß, wohin wir wollen, und dass Hürden und Ablenkungen, die die Außenwelt für uns kreiert, auf uns warten", erzählte Lijnders, der Rouven Schröder als neuen Sport-CEO vorgesetzt bekam. "Die letzten Wochen waren wirklich tough - ich glaube, für alle im Club. Es war nicht einfach am Abend einzuschlafen", meinte auch Mittelfeldspieler Mads Bidstrup.
Kein Glück für Rapid in letzten beiden Liga-Partien
Für Rapid sind die letzten zwei Ligaspiele nicht nach Wunsch verlaufen. Nach einem 0:0 in Tirol gab es ein Heim-0:1 gegen Blau-Weiß Linz. Zwar konnten die Wiener Salzburg daheim zuletzt zwei Mal schlagen, auswärts wartet man aber seit 2015 auf einen Dreier. "Das haben wir thematisiert, aber anders herum. Wir haben die große Chance, in Salzburg zu gewinnen und sie zweimal in Folge in dieser Saison zu besiegen. Die wollen wir unbedingt nutzen. Da müssen wir einen sehr guten Tag erwischen", sagte Robert Klauß, der in seinem 50. Pflichtspiel als Rapid-Coach ein Duell auf Augenhöhe erwartet.
Dass der Gegner seine Grundordnung zuletzt von einem 4-3-3 auf ein 4-2-3-1 geändert hat, wollte Klauß nicht überbewerten. "Die Art und Weise des Fußballs bleibt gleich. Salzburg wird sehr aktiv spielen. Das ergibt uns natürlich Möglichkeiten und Räume, die wir sonst nicht so vorfinden. Wir müssen aber schauen, dass wir ihre Stärken wegnehmen." Keinen Vorteil erwartet sich der Deutsche vom großen Salzburger Lazarett. "Sie haben trotzdem noch eine schlagkräftige, qualitativ hochwertige erste Elf."
Hütteldorfer ohne Star-Stürmer Burgstaller
Wieder zur Verfügung steht Offensivkraft Isak Jansson. Der Schwede war mit zwei Treffern Matchwinner beim 3:2 im September, wurde danach aber von einer Knieblessur lange außer Gefecht gesetzt. "Wie viel er spielen wird, werden wir noch entscheiden", meinte Klauß. Fehlen wird jedoch Guido Burgstaller, der Stürmer ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt.
Mögliche Aufstellungen
Salzburg: Schlager - Capaldo, Gadou, S. Baidoo, Guindo - Bidstrup, Diambou - Yeo, Gloukh, Nene - RatkovRapid: N. Hedl - Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer - Schaub, Lu. Grgic, Sangare, M. Seidl - Jansson, Beljo