Den Wienern fehlte ohne Stürmer Kayode und Friesenbichler die Durchschlagskraft.
Die Wiener Austria hat in der Fußball-Bundesliga am Samstag zum Auftakt der 28. Runde einen weiteren Punkteverlust hinnehmen müssen. Der Tabellendritte kam zu Hause gegen den WAC nicht über ein torloses Remis hinaus. Der Rückstand auf das Spitzenduo Salzburg und Rapid beträgt bei einem Spiel mehr damit vorerst vier bzw. drei Punkte.
Der WAC musste mit dem gesperrten Joachim Standfest zwar bereits einen dritten Verteidiger vorgeben. Das Bollwerk hielt aber auch gegen die Austria. Die Kärntner sind bereits sieben Spiele ungeschlagen und haben dabei nur zwei Gegentore kassiert - und diese jeweils aus Elfmetern. Der Vorsprung des Tabellensiebenten auf Schlusslicht Grödig betrug vorerst sieben Punkte.
Fehlende Dynamik
Der Austria fehlten lange Zeit Dynamik und zündende Ideen, um den WAC ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Marko Kvasina vertrat im Sturm den gesperrten Larry Kayode und den erkrankten Kevin Friesenbichler. Der Youngster wurde aber nur mit einem harmlosen Roller im Nachsetzen bei Wolfsberg-Keeper Alexander Kofler vorstellig (26.).
Die Kärntner versteckten sich vor 7.011 Zuschauern in der Anfangsphase nicht. Zwingende Torchancen waren vor der Pause aber auf beiden Seiten Mangelware. Bei einem Versuch von Marco Meilinger musste sich Kofler strecken (33.), ein weiterer von Alexander Gorgon strich knapp am Tor vorbei (41.).
Chancenplus in der Schlussphase
Auf der Gegenseite faustete Robert Almer einen Tschernegg-Schuss diesmal sicher zur Seite (37.). Bei seinem Comeback nach mehr als vier Monaten Verletzungspause vergangene Woche gegen Sturm Graz (1:1) hatte der ÖFB-Teamkeeper unglücklicher agiert. Nach Seitenwechsel ließ er sich am kurzen Eck beinahe von Tschernegg überraschen, griff aber noch rechtzeitig zu (53.).
Erst in der Schlussphase erarbeitete sich die Austria ein klares Chancenplus. Bei Schüssen von Lucas Venuto (62.) und Christoph Martschinko (63.) bekundete Kofler Mühe. Die Abpraller fanden allerdings keine Abnehmer. Ein Kopfball von Roi Kehat ging daneben (74.), ein Schuss des ebenfalls eingewechselten David De Paula aus aussichtsreicher Position drüber (77.).
Erneutes Remis
Die Austria ist zwar bereits vier Runden ungeschlagen, musste sich aber nach dem 1:1 in Graz erneut mit einem Remis begnügen. In vier Heimspielen im Frühjahr gelang nur ein Sieg gegen Ried (3:1). Erst zum zweiten Mal in dieser Saison kassierte die Austria zu Hause keinen Gegentreffer. Wirklich freuen konnte sich darüber in Wien-Favoriten aber niemand.
Der WAC rang nach dem 1:1 in Unterzahl gegen Salzburg einem weiteren Spitzenteam ein Unentschieden ab. Nach Salzburg (27) haben die Wolfsberger (29) die zweitwenigsten Gegentore der Liga kassiert. In zwölf Spielen unter Trainer Heimo Pfeifenberger stehen bei fünf Siegen und fünf Remis erst zwei Niederlagen zu Buche.