Blau-Weiß Linz überwintert in den Top sechs der Fußball-Bundesliga. Ronivaldo schoss die Oberösterreicher am Sonntag mit einem Doppelpack zu einem 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt und sorgte damit für einen optimalen Jahresabschluss seines Teams.
Blau-Weiß beendete den Herbst als Tabellensechster mit je drei Punkten Vorsprung auf den LASK und Hartberg, Klagenfurt ist nach der vierten Niederlage hintereinander weiter Drittletzter.
Die beiden Torjäger auf beiden Seiten sorgten per Foul-Elfmeter für ein 1:1 zur Pause: Ben Bobzien brachte die Gäste in Führung (23.), Ronivaldo glich aus (39.). In der 67. Minute schlug der 35-Jährige ein weiteres Mal zu und schloss mit seinem elften Saisontreffer zu Sturms Mika Biereth an der Spitze der Torschützenliste auf.
Die Klagenfurter waren mit zuletzt drei Niederlagen und 0:12-Toren nach Linz gereist und waren entsprechend bemüht, zunächst einmal hinten dicht zu machen. Mit Ausnahme eines Anderson-Kopfballs (7.) gelang das zunächst auch. Und mit dem ersten gefährlichen Vorstoß ging die Austria erstmals seit Anfang November in Führung.
Bobzien und Ronivaldo verwerten Elfmeter
Nach einem Foul von Alem Pasic an Bobzien trat der Gefoulte zum Elfmeter selbst an und beendete nach 361 torlosen Minuten die Torflaute der Kärntner. Bobzien verwertete seinen vierten Elfmeter im Herbst, hält nun bei sieben Saisontreffern und ist der einzige Klagenfurter, der in dieser Spielzeit mehr als ein Tor auf dem Konto hat.
Auf der anderen Seite zählte ein Treffer von Thomas Goiginger (31.) nach VAR-Check wegen vorangegangenem Foul von Ronivaldo an Torhüter Simon Spari nicht. Wenig später gelang aber der Ausgleich. Ein Anderson-Kopfball landete an der Stange, beim abspringenden Ball kam Dikeni Salifou gegen Simon Seidl zu spät, Schiedsrichter Jakob Semler entschied wieder auf Elfmeter. Und auch der Blau-Weiß-Torjäger behielt die Nerven, Ronivaldo traf sicher.
Nach der Pause sahen die 4.800 Fans im Stadion an der Donaulände lange ein Hin- und Her, aber nur bis zum Strafraum. Mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit gingen die Linzer in Führung, nach Pass von Goiginger traf Ronivaldo platziert ins lange Eck. Klagenfurt stemmte sich danach gegen die neuerliche Niederlage, die Heimischen brachten den Vorsprung aber ziemlich sicher über die Zeit. Nach davor acht erfolglosen Duellen feierte die Elf von Gerald Scheiblehner damit wieder einen vollen Erfolg gegen Klagenfurt und stellte mit dem siebenten Saisonsieg schon jetzt die Ausbeute aus der vergangenen Spielzeit ein.
Die Reaktionen zur Partie
Gerald Scheiblehner (Linz-Trainer): "Das Besondere war, dass wir den Rückstand gut verkraftet haben. Wir sind trotzdem drangeblieben, das 1:1 so kurz vor der Halbzeit war wichtig. Wir haben von Goiginger und Ronivaldo profitiert, das war heute der Unterschied. Wir waren fleißig und haben einen großen Siegeswillen gezeigt. Es war ein Kampfspiel und da entscheiden ein oder zwei Kleinigkeiten. Wenn man nach 16 Runden 23 Punkte hat, dann ist es nicht verboten, dass man über die Top-Sechs redet. Jetzt genießen wir die Pause."
Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): "Eine bittere Niederlage. Ich glaube nicht, dass wir die unterlegene Mannschaft waren. Das ganze Spiel war Zweikampf. Für mich ärgerlich, wenn du 1:0 führst und den Gegner wieder zurückbringst. Hinten schlafen wir und daraus kommt dieser Elfmeter. Auf beide Seiten gab es keine großartigen Möglichkeiten, bis auf den einen Fehler ist in der zweiten Halbzeit nichts passiert."
Blau-Weiß Linz - Austria Klagenfurt (2:1)