Canadi war mit Entscheidungen unzufrieden. Mit Spielern hingegen nicht.
Dritte Pleite in Folge, seit sechs Bundesliga-Runden sieglos - der SK Rapid befindet sich im freien Fall. Aus dem erhofften Befreiungsschlag wurde in Graz erneut nichts, die Grün-Weißen mussten sich Sturm 1:2 geschlagen geben. Danach regierte beim Rekordmeister Ärger. Aber nicht etwa über die eigene Leistung.
+++ 1:2-Niederlage: Rapid geht bei Sturm Graz wieder K.o. +++
"Natürlich ist das Ergebnis enttäuschend. Es tut mir verdammt weh. Denn wir waren im gesamten das bessere Team. Ich denke, wir haben eine tolle Rapid gesehen, die das Spiel kontrolliert und sehr gut gegen den Ball gearbeitet hat", sagt Damir Canadi im ORF-Interview. Für ihn gab es an diesem Nachmittag zwei Knackpunkte.
Da wäre die Entscheidung in der 21. Minute: Andreas Kuen sprang in eine Flanke und ihm der Ball im Strafraum an den Oberarm. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt - Ex-Rapidler Deni Alar traf zum 1:0. Canadi sieht es etwas anders: "Es war die hintere Schulter. Das war aus meiner Sicht kein Elfmeter."
"Die Leistung war so komplett"
Die Wiener kontrollierten bis dahin das geschehen. Nach dem Seitenwechsel ging es in jener Tonart weiter. Große Chancen konnte man nicht kreieren. Stattdessen erzielte Sturm aus einem Konter das 0:2. Charalampos Lykogiannis hämmerte den Ball aus 35 Metern in die Maschen. Ein Traumtor. Geht es nach Canadi, hätte es so gar nicht fallen dürfen.
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"Die Situation entstand aus einem Angriff von uns. Schaub kommt im Sechzehner zu Fall, dann Kvilitaia, der klar am Fuß getroffen wird. Da brauchen wir nicht diskutieren", hadert er. Zwar brachte Joelinton Rapid nochmals heran. Es reichte jedoch nicht zum ersten Sieg 2017.
Canadi meint trotzdem: "Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Die Leistung war so komplett. Es gibt daran nicht allzu viel zu kritisieren." Genau das macht Hoffnung: "Wir haben Salzburg und Sturm beherrscht", so der 46-Jährige. Nur für Punkte reichte das bisher nicht.