Rapid-Krise

Canadi hat sich Job anders vorgestellt

01.12.2016

SCR stolpert auch beim Schlusslicht. Canadi hätte damit nicht gerechnet.

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Damir Canadi steht auch nach dem vierten Spiel als Rapid-Trainer noch immer ohne Sieg da. Der Vizemeister erreichte am Mittwochabend beim Tabellenschlusslicht in Mattersburg nur ein 1:1. Damit blieben die Hütteldorfer im November sieglos, holten nur am Monatsbeginn mit dem 2:2 in der Europa League bei Sassuolo und nun im Burgenland einen Zähler. Dazwischen setzte es vier Niederlagen en suite.

+++ Gähnende Leere in den Bundesliga-Stadien +++

Die erste davon, die 0:1-Heimpleite gegen den WAC, kostete Mike Büskens das Traineramt bei Rapid. Die Nachfolge des Deutschen trat der vom nunmehrigen Tabellenführer Altach geholte Canadi an. Der 46-jährige Wiener hatte zu Beginn seiner Amtszeit bei den Grün-Weißen gleich drei Niederlagen hinnehmen müssen.

"Es ist nicht mühsam, Rapid-Trainer zu sein, natürlich hätte ich es mir anders vorgestellt", meinte Canadi nach dem Remis und Rückfall auf Platz sieben gegenüber Sky. Wie schon Vorgänger Büskens bemängelt auch der Ex-Altach-Erfolgscoach die chronische Ineffizienz der Rapidler im Abschluss.

Chancenverwertung mangelhaft

"In der 45. Minute müssen wir finalisieren, und Kvilitaia versucht den Tormann zu überheben. Dann gehst du mit einem 1:0 in die Pause. Gleich nach der Pause hat Schaub die große Chance - dann steht es 2:0, und so gewinnst du solche Spiele. Und in der 92. Minute müssen wir den Stanglpass konsequenter spielen", erinnerte Canadi daran, dass vor und nach dem Wechsel sowie kurz vor dem Schlusspfiff wieder einmal "Hunderter" leichtfertig verschleudert worden waren.

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Diese Nachlässigkeit wurde erneut mit einem Rückstand, der aus einem Freistoß des Spaniers Jano in der 72. Minute resultierte, bestraft. Doch "Joker" Philipp Malicsek stach und erzielte nur vier Minuten später das 1:1. "Positiv war, dass wir den Rückstand gleich ausgleichen konnten", betonte Canadi, der nun am Samstagnachmittag im Heimspiel gegen den Vorletzten SKN St. Pölten endlich den ersten Dreier einfahren will.

Rapid ist allerdings auch in der Heimtabelle mit lediglich elf Punkten aus acht Spielen nur Siebenter. Und im zweiten Saisonviertel ist der Vizemeister mit bisher mickrigen fünf Zählern überhaupt das Schlusslicht.

"Werde die Hilfestellung geben"

"Klar sind wir nicht zufrieden, man merkt die Verunsicherung im Kombinationsspiel. Die Mannschaft ist mehr verunsichert als erwartet, und dann muss man auch einmal einen Schritt zurückgehen, und ich werde der Mannschaft die Hilfestellung geben", kündigte Canadi an. Er weiß, wie der den Abwärtstrend stoppen kann.

+++ Rapid so schlecht wie lange nicht mehr +++

"Ich freue mich auf diese Aufgabe nach wie vor, und wir werden schauen, dass wir noch mit den nötigen Punkten in den Winter kommen." Die Mannschaft könne aus dieser Phase "sehr viel lernen": "Wir müssen die Situation annehmen, und ich werde der Mannschaft Lösungen anbieten."

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