Gludovatz dürfte bis Saisonende bei den Wikingern bleiben.
Um die Zukunft von Paul Gludovatz als Cheftrainer der SV Ried hat es am Donnerstag Rätselraten gegeben. Nachdem von den "Oberösterreichischen Nachrichten" zuvor der Abgang des Burgenländers in der Winterpause vermeldet worden war, stellte der Fußball-Bundesligist nach einer kurzfristig einberufenen Präsidiumssitzung klar: Gludovatz bleibt bis "zumindest" Saisonende Trainer der Spielvereinigung.
Krisensitzung bei Wikingern
Vor zwei Wochen war durchgedrungen, dass sein Vertrauter und Co-Trainer Gerhard Schweitzer sein Amt in der Winterpause aus beruflichen Gründen zurücklegen will. Schweitzer ist in Ried lediglich Nebenerwerbs-Trainer, arbeitet dazu bei der Lenzing AG. Die Zukunft von Gludovatz war seit damals unsicher, da der 69-Jährige ohne seinen langjährigen Wegbegleiter offenbar nicht weitermachen wollte.
Nachdem der Verein offenbar von der Kunde vom angeblich bevorstehenden Rücktritt überrascht worden war, rief Manager Stefan Reiter zu einer eigentlich erst in der Winterpause eingeplanten Sitzung. Dabei wurde Gludovatz offenbar zum Weitermachen überredet. "Es freut mich, dass sich Paul Gludovatz nach diesem Gespräch dazu entschlossen hat, zumindest bis zum Ende der Saison Cheftrainer der SV Josko Ried zu bleiben", meinte Reiter in einer Aussendung.
Verwirrspiel vor Keller-Duell
Der ehemalige ÖFB-Nachwuchstrainer ist Ried nur mündlich verbunden. Einen schriftlichen Vertrag hatte der Nachfolger des zu Saisonbeginn glücklosen Isländers Helgi Kolvidsson nie unterzeichnet. Unter dem seit Mitte August in seiner zweiten Amtszeit in Ried arbeitenden Gludovatz holte der Verein in 14 Liga-Runden fünf Siege und drei Remis bei sechs Niederlagen.
Am Samstag steht zum Jahresabschluss das wichtige Kellerduell mit Wolfsberg auf dem Programm. Vor dem Heimspiel der 20. Runde sind die Oberösterreicher punktegleich mit den zuletzt stark spielenden Kärntnern Letzter. Gludovatz selbst wollte eigentlich erst nach der Partie eine Entscheidung über seine weitere Tätigkeit in Ried treffen.
Endgültige Entscheidung nach WAC-Spiel
"Wir haben gesagt, dass wir noch bis nach dem WAC-Spiel warten, um meine weitere Zukunft in Ried zu klären. Ich war über die Dynamik, die dieses Thema heute genommen hat, selbst überrascht. Deshalb habe ich mich bereits jetzt mit dem Präsidium und mit Stefan Reiter zusammengesetzt", meinte der Burgenländer. Er sei über das Vertrauen in seine Person erfreut gewesen, wurde Gludovatz zitiert. Laut Angaben der "OÖN" wurden in einer knapp zweistündigen Sitzung Differenzen zwischen dem Trainer und dem Vorstand ausgeräumt.
Offen bleibt weiterhin, wie es mit Gludovatz' kongenialen Partner Schweitzer weitergeht. Reiter betonte bereits am Mittwoch, dass der Co-Trainer ein Angebot für eine weitere Zusammenarbeit vorliegen habe. "Die Entscheidung liegt bei ihm, fällt aber erst nach dem letzten Spiel", erklärte der Club-Manager.