Austria-Coach in Schusslinie

Daxbacher muss zum Rapport

01.05.2011


Trainer Karl Daxbacher wackelt gewaltig. Der Vorstand bittet zum Rapport.

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Vier Spiele ohne Sieg, dazu das 0:4-Cup-Aus gegen Austria Lustenau. Die Violetten stecken in der Mega-Krise, der Meistertitel ist auch intern kein Thema mehr. „Daran brauchen wir nicht mehr zu denken. Wir müssen jetzt schauen, dass wir einen Europacup-Platz erreichen“, sagte der gefrustete Sportboss Thomas Parits nach der 2:4-Blamage in Wr. Neustadt.

Rapport
Und er bestellte Trainer Karl Daxbacher zum Rapport. „Ich werde mich mit ihm zusammensetzen, wir werden die Situation analysieren“, so Parits. Denn die ist prekär. Selbst das Minimalziel internationaler Startplatz wackelt gewaltig. Der Vorsprung auf den Fünften Rapid beträgt nur vier Punkte. Doch Daxbacher wirkt ratlos, sagt: „Eine Erklärung für den Negativ-Lauf habe ich nicht.“ Den Ernst der Lage erkennt Kapitän Roland Linz. Er sagt: „Was wir abliefern, ist einer Austria nicht würdig.“

Fan-Wut
Die Rechnung präsentierten die Fans. Sie hinderten in Wr. Neustadt den Mannschaftsbus an der Heimfahrt, forderten eine Aussprache. Die dauerte rund eineinhalb Stunden. Ob es den Versagern die Augen geöffnet hat? Fest steht: Der Titel ist futsch, Trainer Daxbacher angezählt…

Sportboss Parits im Interview: „Brauchen nicht an Titel denken“

ÖSTERREICH: Herr Parits, hat die Austria noch Chancen auf den Titel?

Thomas Parits: Nein. Der Titel ist weg.

ÖSTERREICH: Aber vier Punkte Rückstand sind doch noch aufzuholen?
Parits: Nicht, wenn ich mir die Leistung in Wiener Neustadt anschaue. Wenn man auswärts vier Tore bekommt, kann man nicht gewinnen. Wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht. Wir hatten zwar unsere Chancen, haben diese aber nicht genutzt und dann den Gegner stark gemacht. Es ist die Leistung, die mir Sorgen macht. Die Enttäuschung ist deshalb riesig.

ÖSTERREICH: Steht nun auch der Trainer in Frage?
Parits: Daxbacher steht natürlich nicht zur Diskussion. Aber ich werde mich mit ihm zusammensetzen und die Situation analysieren.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie dazu, dass die Austria-Fans den Aufstand proben?
Parits: Ich verstehe die Fans, sie sind enttäuscht, so wie wir alle.

ÖSTERREICH: Wie will die Austria jetzt aus dieser Krise kommen?
Parits: Der dritte Platz muss jetzt unser Minimalziel sein. Aber dafür müssen wir uns steigern. Sollte uns das nicht gelingen, wird es auch in Zukunft ganz schwierig für uns, das zu erreichen.

M. Rattenböck
 

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