Aussortierung traf ihn aus heiterem Himmel. So denkt Ex-Rapidler darüber.
Was ist nur bei Aufsteiger St. Pölten los? Nach dem Rauswurf der beiden Streithähne Daniel Segovia und Alhassane Keita feuert der SKN auch Routinier Andreas Dober. Er fuhr nicht mit ins Trainingslager nach Kroatien, muss sich einen neuen Klub suchen.
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Der Grund: Trainer Jochen Fallmann plant nicht mehr mit ihm. Der 30-Jährige ahnte von all dem nichts, wie er gegenüber laola1.at zu verstehen gibt. "Es war ein Schock. Ich habe am 14. Jänner nach dem Test gegen Mannsdorf davon erfahren. Es war für mich extrem überraschend, weil ich nicht damit gerechnet habe - vor allem im Abstiegskampf. Ich bin doch ein Leadertyp, der Feuer hineinbringt", so Dober.
Viel Zeit, um einen neuen Arbeitgeber zu finden, bleibt nicht - Ende Januar schließt das Transferfester. Sein Vertrag läuft bis zum Sommer. Diesen auszusitzen, sei nur ein Notfall-Szenario. "Es interessiert mich nicht, vier Monate nach St. Pölten zu fahren und dort keine Perspektive auf Einsätze zu haben. Ich bin sicher, dass wir einen Weg finden werden, der für beide Seiten in Ordnung ist."
"Gehe nicht im Bösen"
Er weiß, wie schwierig es ist, im Winter einen Verein zu finden. Aber: "Raunzen bringt nichts. Ich muss nach vorne schauen. Ich habe oft bewiesen, dass ich nachdem ich eine in die Fresse bekommen habe, aufgestanden bin. Das werde ich in der Situation wieder. Ich lasse mich nicht unterkriegen, denn ich weiß, was ich kann."
Einen persönlichen Feldzug gegen die Verantwortlichen wird er nicht führen. "Ich werde das so akzeptieren“, sagt Dober, der seit 2013 in St. Pölten kickt und den Klub mit ins Oberhaus führte: "Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen, kann in den Spiegel schauen. Ich gehe nicht im Bösen auseinander."