Rapid hat im dritten Saisonspiel der Fußball-Bundesliga den zweiten Sieg gefeiert.
Die Hütteldorfer setzten sich am Samstag in einer spannenden Partie auswärts gegen St. Pölten knapp mit 2:1 durch und stiegen damit als weiter ungeschlagenes Team in der Tabelle zum ersten Verfolger von Tabellenführer und Titelverteidiger Red Bull Salzburg auf. Für die zuvor ohne Gegentor gebliebenen Niederösterreicher war es die erste Niederlage, sie halten weiter bei vier Punkten.
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Nach dem 0:0 gegen Sturm Graz und 5:0 bei der Admira verzeichneten die Gastgeber durch einen Treffer von Dor Hugi (6.) einen Start nach Maß. Die Wiener führten durch einen Doppelschlag von Taxiarchis Fountas (15.), der zum dritten Mal in dieser Saison traf, und Ercan Kara (17./Elfmeter) schnell die Wende herbei. Dejan Ljubicic entschied damit das Bruder-Duell mit Robert Ljubicic für sich. Richtig jubeln konnte der Rapid-Kapitän allerdings nicht, da er mit Verdacht auf eine Leistenverletzung in der 50. Minute das Feld verlassen musste.
Rotation bei beiden Teams
Beide Trainer waren gezwungen, kurzfristig Umstellungen vorzunehmen. Bei Rapid gab nach dem 1:1 bei Sturm Graz Mateo Barac anstelle des nicht fitten Leo Greiml in der Abwehr sein Comeback. Bei den Niederösterreichern kam Manuel Maranda in der Innenverteidigung für den am Sprunggelenk verletzten Luan zu seinem Debüt. Ins Tor kehrte der wiedergenesene Einser-Goalie Christoph Riegler zurück. Sonst stand das zuletzt bewährte Personal auf dem Platz.
Die Hausherren konnten in den ersten Minuten nahtlos an die zuletzt gezeigte starke Vorstellung beim 5:0-Kantersieg in der Südstadt anschließen, setzten klar die Akzente und wurden auch bei der ersten Chance belohnt. Nach Blauensteiner-Hereingabe vollendete Hugi in der Mitte. Der Israeli traf in der zweiten Partie in Folge. Die Wiener schlugen nach verschlafenem Beginn aus dem Nichts schnell zurück. Nach schöner Vorarbeit von Dejan Ljubicic traf Fountas mit links von der Strafraumgrenze über Riegler hinweg ins Tor. Eine Minute später zeigte Schiedsrichter Christian Petru-Ciochirca nach einem unnötigen Foul von Riegler an Thomas Murg im Strafraum zurecht auf den Elfmeterpunkt. Kara behielt die Nerven und verwandelte souverän.
Die Niederösterreicher waren vom Doppelschlag nur kurz geschockt, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hugi kam nach Blauensteiner-Vorlage in der Mitte aus bester Position nicht mehr richtig zum Abschluss (22.). Auf der anderen Seite hätte bei einem Kara-Kopfball (26.) mehr herausschauen müssen. Im Finish der ersten Hälfte fischte Rapid-Goalie Richard Strebinger einen Hugi-Freistoß aus dem Kreuzeck (39.). Fast postwendend lenkte Ahmet Muhamedbegovic einen Kara-Schuss in höchster Not im Rutschen an die Stange ab (41.).
Schlussviertelstunde bringt nochmal Spannung
Nach dem Seitenwechsel blieben Topchancen lange Zeit aus, auch da die Defensivreihen sicherer standen. Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie nochmals richtig Fahrt auf, als St. Pölten mehr Risiko ging. Eine Strebinger-Fußabwehr verhinderte bei einem Hugi-Abschluss den Ausgleich (78.). Grozurek zielte zudem vorbei (78.). Rapid machte hinten dicht, blieb im Konter aber brandgefährlich. Kara scheiterte an Riegler (83.) und schoss vorbei (84.).
Rapid ging wie beim Auftakt-4:1 gegen die Admira als Sieger vom Platz. In St. Pölten blieb man auch im siebenten Anlauf ungeschlagen. Gegen die Niederösterreicher gab es nach nur einem Punkt in zwei direkten Duellen 2019/20 diesmal gleich einen vollen Erfolg.