Drohende Abmahnung

Fall Pehlivan: Alles noch viel schlimmer

30.12.2010

Nach der Schlägerei hat der Rapid-Star sogar beide Hände gebrochen.

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Wien. Diesen 19. Dezember würde Yasin Pehlivan gerne wieder rückgängig machen. Die nächtliche Schlägerei vor dem Wiener Szenelokal Gnadenlos handelte dem Teamspieler nicht nur eine Anzeige wegen Körperverletzung ein (ÖSTERREICH berichtete, es gilt die Unschuldsvermutung). Dem 21-Jährigen droht zudem ein längerer Ausfall als angenommen.

Mittelfeldspieler trägt 
nun links wie rechts Gips
Jetzt kommen immer neue Details über Pehlivans Verletzungen ans Tageslicht: Hatte Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl zunächst von einer leichten Blessur gesprochen (O-Ton: "Ist nicht so schlimm“), ist in Wahrheit alles noch viel schlimmer: Pehlivan (gibt an, er sei vor dem Vorfall massiv provoziert worden) trug Brüche an beiden Händen davon. Klubarzt Dr. Thomas Balzer: "Yasin trägt nun links und rechts Gips. Bei normalem Verlauf kann er erst Mitte Jänner wieder voll trainieren. So lange brauchen die Knochen, bis sie zusammenwachsen.“ Pehlivan droht schlimmstenfalls einen Teil der Vorbereitung zu verpassen. Zumindest am Lauftrainingslager ab 7. Jänner soll der Youngster teilnehmen können. Doch bei Trainer Peter Pacult droht dem Draufgänger im Frühjahr ein hartes Los. Pacult soll stinksauer sein, weil Pehlivan drei Tage nach dem Vorfall in den Urlaub abtauchte, statt in Reichweite der Klub-Bosse und -Mediziner zu bleiben. Dem Nachtschwärmer droht somit ein längeres Reservistendasein. Damit verschlechtern sich wohl auch seine Chancen bei ÖFB-Teamchef Didi Constantini. Dennoch lehnt Hörtnagl eine Vorverurteilung ab: "Was sollen wir jetzt machen? Gebt uns Zeit, wir werden alles aufklären.“

Bei Rapid drohen Pehlivan Geldstrafe und Abmahnung
Pehlivan muss mit einer Geldstrafe von mindestens 5.000 Euro rechnen. Zudem droht ihm eine Abmahnung. Hörtnagl: "In unseren Verträgen ist vieles verankert, zum Beispiel auch, wie sich unsere Spieler in der Öffentlichkeit zu verhalten haben.“

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