Bundesliga

Fan-Protest: Damir Canadi vor dem Aus

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Fans pfeifen Hütteldorfer gnadenlos aus. Für Trainer wird's immer enger.

Es hätte eine Art Neustart werden können: Damir Canadi zeigte sich vor dem Spiel in St. Pölten selbstkritisch. Er gestand Fehler ein, äußerte sich zum Facebook-Aufreger während der Länderspielpause. Der viel gescholtene Wiener hatte den Reset-Knopf gedrückt. Was fehlte war der Befreiungsschlag. Der erste Dreier im Jahr 2017.

+++ Nur Remis in St. Pölten: Rapid weiterhin im freien Fall +++

Rapid kam im Kellerduell nicht über 1:1 hinaus. Es war die achte sieglose Partie in Serie, im Frühjahr holte man aus sieben Partien gerade mal vier Punkte; viel zu wenig für die Ansprüche des Rekordmeisters. Mit 31 Zählern hat man so wenige auf dem Konto, wie noch nie in der Vereinsgeschichte zum selben Zeitpunkt.

"Es ist ganz schwierig im Moment. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt. Bis zum Ausgleich", wusste Stefan Schwab im Sky-Interview. Joelinton hatte das Team nach 22. Minuten in Führung geschossen. Unmittelbar vor der Pause folgte die kalte Dusche: das 1:1, ein Gegentor nach Standardsituation.

Canadi schlechtester SCR-Trainer

Schwab: "In den zweiten 45 Minuten war die Verunsicherung spürbar. Wir sind wieder in alte Muster gefallen. In Summe war das zu wenig." Die Luft für Canadi wird immer dünner. Der im November geholte Ex-Altach-Erfolgsmacher gewann nur zwei seiner bisherigen 15 Spiele, ist mit einem Punkteschnitt von 0,82 der schlechteste Trainer auf der grün-weißen Bank.

Rapid
© GEPA

(c) GEPA

Der 46-
Jährige peitschte seine Elf 
in Hälfte eins unermüdlich nach vorne. Nach dem Seitenwechsel wirkte er angesichts des schwachen Auftritts von Rapid ratlos, verzog an der ­Seitenlinie das Gesicht. "Bei uns ist es momentan so, dass wir nach kleinen Rückschlägen die Stabilität verlieren, nicht mehr dranbleiben können."

Rückendeckung sieht anders aus

Langsam verlieren auch die Fans die Geduld: Sie schickten die Spieler und Betreuer nach Schlusspfiff mit Pfiffen weg. "Wenn du so lange nicht gewinnst, tut das weh. Das verstehe ich", betonte Canadi. Er kennt den Ernst der Lage: "Wenn wir nicht gewinnen, verbessert sich unsere Situation nicht."

Am Mittwoch im ÖFB-Cup heißt es für ihn: Siegen oder fliegen. Sportchef Fredy Bickel erklärte zurückhaltend. "Damir sitzt im Viertelfinale auf der Bank. Mit dem Spiel war ich aber nicht zufrieden." Rückendeckung sieht anders aus!

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