3:4 nach 3:0-Führung bis zur 80. Minute: Der GAK ist bestrebt, die vergangene Woche gegen den WAC verlorenen Punkte schnell abzuhaken. Die Grazer empfangen am Sonntag (14.30 Uhr/live auf Sky) zum Abschluss ihres Aufstiegsjahres in der Bundesliga den steirischen Rivalen TSV Hartberg.
Dieser ist nach fünf Partien ohne Sieg auf ein Erfolgserlebnis aus. Trainer Manfred Schmid sprach von einem der wichtigsten Spiele der bisherigen Saison. Auch GAK-Coach Rene Poms weiß, was am Sonntag (ab 14.30 Uhr, im Sport24-Liveticker) zum Jahreskehraus in der Merkur Arena auf dem Spiel steht.
»Beinhart in die Analyse gegangen«
"Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir das Spiel positiv bestreiten und mit einem guten Ergebnis hinausgehen", meinte der Obersteirer, unter dem der GAK eine lange Sieglos-Serie beendet und die ersten vier Spiele nicht verloren hatte - bis zum Selbstfaller gegen den WAC. "Es hat wehgetan zu verlieren. Ein Desaster wäre es für mich aber gewesen, wenn wir chancenlos gewesen wären und 0:2 verloren hätten", betonte Poms.
Stattdessen zeigten die Grazer laut ihres Neo-Trainers eine "überragende" erste Hälfte. "Wenn wir so ins Spiel gehen, bin ich sehr positiv." Was nach der 80. Minute passiert sei, habe man laut Poms klar aufgearbeitet. "Da sind wir beinhart in die Analyse gegangen." Man müsse die Tugenden, die die Mannschaft stark machen würden, ein ganzes Spiel lang abrufen.
Sperren auf beiden Seiten
Gelingen muss es ohne die gesperrten Petar Filipovic und Kapitän Marco Perchtold. Dafür kehren Milos Jovicic und Benjamin Rosenberger nach ihren Sperren zurück. "Wir haben auch zuletzt die Spieler gut kompensiert, die gefehlt haben", betonte Poms. "Die Mannschaft ist eine echte Einheit, da springt einer für den anderen in die Bresche." Auch Hartberg muss mit Fabian Wilfinger und Benjamin Markus zwei gesperrte Stammkräfte vorgeben. Kreativmann Dominik Prokop ist nach Adduktorenproblemen weiterhin fraglich.
Auch der TSV hatte zuletzt ein Negativerlebnis - ein 0:4 im Nachtrag am Mittwoch bei Red Bull Salzburg. Poms warnte vor einem "Aha-Effekt" bei den Hartbergern, deren fünf sieglose Partien durchwegs gegen große Namen der Liga zustandegekommen sind. Davor hatte es in den ersten fünf Spielen unter Schmid vier Siege gegeben. Hartberg liegt damit immer noch auf Tabellenrang acht, der GAK ist Elfter.
»Wichtigste Partie des Jahres«
Schmid erwartet eine Partie auf Augenhöhe. "Es ist eines der wichtigsten Spiele des gesamten Herbstes, weil diese Tabelle dann bis Februar so steht", erklärte der TSV-Trainer. "Daran werden wir gemessen werden - und man kann auch ablesen, wo die Reise hingeht." Sein Team habe in den jüngsten Partien immer Momente gehabt. "Die haben wir halt nicht genützt." Ein Sieg gegen den GAK würde nicht nur einen guten Winter, sondern auch ein Novum bringen: Noch nie in ihrer sechsjährigen Bundesliga-Geschichte haben die Hartberger ein Auswärtsspiel im Dezember gewonnen.
Mögliche Aufstellung:
GAK: Meierhofer - Gantschnig, M. Jovicic, Kreuzriegler - Frieser, Dressel, Satin, Italiano - Lichtenberger, Maderner, CipotHartberg: Sallinger - Heil, Komposch, Karamatic, Pfeifer - Avdijaj, Kainz, Diarra, Prokop - Hoffmann, Mijic