Kapitän ist mit dem Vorgehen der Unparteiischen gar nicht zufrieden.
Zum sechsten Mal seit der Eröffnung im Juli 2016 war das Weststadion ausverkauft. Und auch dieses Mal brachte das kein Glück, abermals ging der SK Rapid nicht als Sieger vom Platz. Der Heimsieg mit den meisten Fans: das 1:0 vor 24.200 Zusehern gegen St. Pölten.
Am Sonntag kassierte man in einem packenden Schlager gegen Red Bull Salzburg eine bittere 2:3-Niederlage. Während der Meister zurück an der Spitze ist, liegt Rapid nun schon acht Punkte dahinter auf Tabellen-Rang drei. Ein Rückschlag nach zwölf Pflichtspielen ohne Niederlage!
"Wir haben zeitweise sehr guten Fußball gespielt, waren mutig und haben Salzburg in Halbzeit zwei hinten reingedrängt. Wir haben sehr viel riskiert, sind für diesen großen Aufwand aber nicht belohnt, sondern für jede Kleinigkeit bestraft worden", gab Trainer Goran Djuricin gegenüber Sky zu verstehen.
Das Spiel hielt, was es versprach. Nach einem Latten-Treffer durfte Grün-Weiß in der 28. Minute erstmals jubeln. Nach einer Ecke stocherte Dejan Ljubicic den Ball ins Tor - das verdiente 1:0. Doch Rapid brachte sich Sekunden vor der Pause um die Früchte der Arbeit: Nach schönem Konter netzte Hee-chan Hwang zum 1:1 ein. Ein Schock für die Wiener, von dem sie sich in der Pause nicht erholten.
"Gibt es nur in Österreich"
Lediglich 38 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Andreas Ulmer zum 2:1, Reinhold Yabo in Minute 51 zum 3:1. Rapid warf alles nach vorne, kam mit der ersten echten Chance zum 2:3 - Giorgi Kvilitaia traf per Kopf. Der Stürmer war es auch, der in Minute 81 über den vermeintlichen Ausgleich jubelte. Problem: Er traf per Hand.
Schiedsrichter Markus Hameter gab zunächst den Treffer. Danach schaltete sich der vierte Offizielle, Dieter Muckenhammer, ein, verhinderte so die Fehlentscheidung. Zum Leidwesen von Stefan Schwab. "So etwas habe ich auch noch nie gesehen. Das gibt es nur in Österreich", schimpfte der Rapid-Kapitän: "Vielleicht hat Muckenhammer es irgendwie im Fernsehen gesehen, aber TV-Beweis gibt es bei uns keinen."
Djuricin sah es gelassener. Er sprach von einer glasklaren Entscheidung und nahm Hameter in Schutz: "Der Schiri ist immer ein armes Schwein"