Die Hoffnungen des TSV Hartberg vor dem Auswärtsspiel am Samstag gegen den SCR Altach ruhen unter anderem auf dem Trainereffekt.
Klaus Schmidt nimmt erstmals auf der Bank der Steirer Platz, unter dem Nachfolger von Kurt Russ soll nach zuletzt drei Niederlagen ohne erzieltes Tor eine Trendwende gelingen. Zumindest einen Punkt könnte der TSV gut gebrauchen, denn der Vorsprung auf das Schlusslicht in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga beträgt nur fünf Zähler.
Schmidt sammelte nach eigenen Angaben in den ersten Trainingseinheiten mit den Hartberg-Profis positive Eindrücke. "Aber die bisherigen Eindrücke zählen nichts, es zählt das, was am Samstag passiert", betonte der Steirer, der von 2017 bis 2018 in Altach coachte. "Ich freue mich extrem auf das erste Spiel, zumal es nach Altach geht, wo ich auch schon arbeiten durfte. Ich habe dort sehr viele Bekannte und das hat dann noch einmal eine eigene Brisanz."
Es steht viel auf dem Spiel für die Hartberger
Schmidt sieht das Duell mit seinem früheren Arbeitgeber als richtungsweisend. "Wir sind bereits am Scheideweg. Es liegt an uns, ob es wir es uns in der restlichen Saison einfacher oder schwerer machen." Bei einem Sieg dürften die Hartberger mit dem Europacup-Play-off spekulieren, im Falle einer Niederlage wäre man im Abstiegskampf. Deshalb müsse man von hochmotivierten Altachern ausgehen. "Wenn sie gewinnen, sind sie mitten in der Verlosung", meinte Schmidt.
Damit es nicht so weit kommt, sprach der 54-Jährige seinen Akteuren Mut zu. "Ich habe die Spieler in den letzten Tagen stark geredet und versucht, ihnen eine klare Idee zu vermitteln, wie wir spielen", berichtete Schmidt. "Ich erwarte nicht, dass gleich alles funktioniert, nur weil ich da bin. Aber ich erwarte, dass die Burschen Gas geben. Dann wird man sehen, was rauskommt."
Auch die Altacher könnten ein Erfolgserlebnis gut gebrauchen, warten sie doch schon seit dem 1:0 gegen den LASK am 24. Oktober des Vorjahres auf einen Sieg. Danach setzte es zehn Niederlagen, in denen insgesamt nur ein einziges Tor gelang. Co-Trainer Manu Hervas gelobte Besserung. "Wir wissen, wie wichtig das Spiel ist. Das Play-off-System gibt uns neue Hoffnung", sagte der Spanier in Vertretung seines Chefs Ludovic Magnin. Der Schweizer musste sich laut Clubangaben einem "kleinen Eingriff an der Niere" unterziehen. Ob er am Samstag coachen kann, ist noch offen.
Unterdessen setzt Altach-Haudegen Philipp Netzer auf den Teamgeist. "Es gibt keine Probleme innerhalb der Mannschaft. Unser Problem ist, dass wir aktuell die Leistung nicht auf den Platz bringen. Das haben wir diese Woche auch klar angesprochen", erzählte der 36-Jährige.