Im Duell TSV Hartberg gegen die SV Ried treffen am Samstag in der sechsten Runde der Fußball-Bundesliga zwei zuletzt ergebnistechnisch formschwache Teams aufeinander.
Beide warten seit drei Liga-Spielen auf einen vollen Erfolg und finden sich im Tabellenkeller wieder. Favoriten gibt es in diesem Spiel (17 Uhr im Sport24-Liveticker) keinen. Die Steirer, die in der Bundesliga gegen Ried bisher sieglos blieben, hatten zwei Wochen Vorbereitungszeit auf dieses Duell - womöglich ein kleiner Vorteil.
"Nach der bitteren Niederlage in Lustenau sind natürlich drei Punkte unser Ziel", betonte Trainer Klaus Schmidt. Hartberg belegt aktuell mit einem Spiel in der Hinterhand den vorletzten Tabellenplatz. Nach dem Auftaktsieg über Altach setzte es zuletzt drei Niederlagen in Serie. Die Stimmung im Team ist laut Schmidt trotzdem gut. Dem Duell mit Ried blickte er positiv entgegen: "Wir hatten jetzt zwei Wochen Zeit uns die Krone wieder aufzurichten, am Samstag werden wir bereit sein."
In der zweiwöchigen Pflichtspielpause, die durch die Verschiebung des Duells mit Europacup-Starter Rapid entstand, versuchte Schmidt vor allem an der Defensive zu feilen. "Unser Ziel war es, die Abwehr zu stabilisieren, da wir einfach zu viele Großchancen zugelassen haben. Aber auch im Bereich der körperlichen Fitness haben wir viel gearbeitet", erläuterte der Trainer. Weiters habe man versucht, die neuen Spieler noch besser zu integrieren. Marin Karamarko, eine der Neuverpflichtungen, zog sich unter der Woche einen Bänderriss im Knöchel zu und fällt somit definitiv aus. Der restliche Kader steht zur Verfügung.
Im österreichischen Fußball-Oberhaus gab es diese Duell bisher acht Mal. Ried blieb dabei mit drei Siegen und fünf Unentschieden ungeschlagen. In der Vorsaison endeten drei der vier Duelle remis, einmal siegten die Oberösterreicher.
Ried ist durchwachsen in die neue Saison gestartet, rangiert mit vier Punkten nach fünf Spieltagen auf Platz zehn. Im Duell mit Hartberg wollen die Wikinger den zweiten Dreier einfahren, Trainer Christian Heinle zeigte sich durchaus optimistisch: "Es ist in diesem Spiel alles drin für uns. Wir wollen unsere Leistung jetzt auch in Punkte ummünzen." Favoriten sieht er in diesem Spiel keinen, er erwarte einen Gegner auf Augenhöhe.
Um das Gastspiel in der Steiermark erfolgreich zu gestalten, muss Ried an die spielerisch gute Leistung der Vorwoche anknüpfen. Einzig die Effizienz vor dem Tor und das mangelnde Spielglück beklagte Heinle. "Die Niederlage gegen Tirol war irrsinnig bitter. Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, der Spielverlauf war aber denkbar ungünstig." Die Personalsituation entspannte sich. Abwehrchef Markus Lackner wird nach seiner Sperre wieder zur Verfügung stehen. Auch Stürmer Seifedin Chabbi dürfe nach einem Magen-Darm-Virus wieder einsatzfähig sein. Weiter fehlen Ersatztorhüter Jonas Wendlinger (Jochbeinbruch) sowie die länger verletzten Spieler Julian Turi (Schulter) und Nikola Stosic (Kreuzbandriss).