Katastrophaler Saisonstart von Rapid: Der Vizemeister kassierte vor 12.200 Fans im Weststadion eine völlig verdiente Heimniederlage gegen starke Hartberger.
Vor Anpfiff wurde Rapid-Legende Sonnleitner gebührend verabschiedet, nach elf Jahren und 357 Spielen für Grün-Weiß kickt er nun in Hartberg. Und er sah von Beginn an nur eine dominante Mannschaft. Nur das war nicht Rapid, sondern die der Gast aus der Steiermark. Die neu zusammen gewürfelten Hartberger begannen mutig, forsch – und mit der ersten Chance. Sturm köpfte nach Horvath-Flanke, Rapid-Keeper Strebinger fischte die Kugel aus der kurzen Ecke (3.).
Tadic schießt starke Hartberger verdient in Führung
Rapid hingegen wirkte behebig, leistete sich viele Fehler im Spielaufbau und war in Zweikämpfen zu oft nur zweiter Sieger. Hartberg witterte seine Chance. Wieder probierte es Sturm, dieses Mal schoss er alleine vor Strebinger zu überhastet drüber (21.). Von Rapid kam vor der Pause offensiv fast gar nichts, beste Chance, köpfte nach Schick-Ecke vorbei (39.). Im Gegenzug jubelten dann die Hartberger: Nach schwerem Fehler von Ullmann sorgte Tadic für das verdiente 0:1 (41.). Pause.
Rapid-Coach Kühbauer reagierte, brachte Fountas für den schwachen Petrovic. Grüll probierte es mit einem satten Freistoß aus 25 Metern – kein Problem für Keeper Swete (50.). Auf der anderen Seite hatte Rapid in Minute 54 rießiges Glück: Strebinger ließ einen Schmerböck-Schuss nach vorne abprallen, Sturm umkurvte den Keeper doch schoss die Kugel aus einem Meter am leeren Tor vorbei (54.). Unglaublich! Die nächste Chance auf die Vorentscheidung in der 63. Minute: Tadic tauchte alleine vor Strebinger auf, doch der parierte.
Tadic verwandelt Hand-Elfmeter zur 2:0-Führung
Vier Minuten später durften die Hartberger dann aber doch jubeln. Rapids Wimmer bekam die Kugel im Strafraum an die Hand, Schiri Schüttengruber schaute sich die Szene selbst noch einmal via VAR an und entschied auf Elfer. Tadic blieb cool, stellte trocken auf 2:0 (67.). Es war die Entscheidung! Rapid probierte noch einmal alles nach vorne zu werfen, mehr als ein Grüll-Schuss (76.) und ein Hofmann-Kopfball (79.) gelang aber nicht mehr. Hartberg jubelt über die Sensation, Rapid verpatzt den Saisonstart und die Generalprobe für das CL-Rückspiel am Mittwoch gegen Prag ordentlich.