Altach entführte im Sommer drei Punkte aus der Steiermark - Nun will Hartberg den Spieß umdrehen.
1:1 gegen Salzburg, 1:0 beim LASK - der SCR Altach hat in den jüngsten zwei Runden der Fußball-Bundesliga respektable Resultate eingefahren und sich auf Platz acht vorgearbeitet. Im Mittelfeld wollen sich die Vorarlberger etablieren und am Samstag gegen den TSV Hartberg reüssieren. Dessen Trainer Kurt Russ wurmt noch immer das erste Duell der beiden Teams, das Altach in der Steiermark gewann. "Wir haben noch eine Rechnung offen", sagte Russ.
"Es war so, dass wir beim ersten Spiel zu Hause brav gespielt haben, eigentlich die bessere Mannschaft waren. Wir haben mit ein bisschen Pech verloren, es wäre auch der Sieg drinnen gewesen", rekapitulierte der frühere Außenverteidiger die 1:2-Niederlage in der 2. Runde. Nun soll der Spieß umgedreht werden. "Wir werden alles dransetzen. Aber wird sicher nicht einfach", sagte Russ. "Sie haben gute Partien gehabt jetzt."
Hartberg erlebte Schrecksekunde im Cup mit
Die Hartberg-Profis sahen am Mittwoch hautnah, wie Blau-Weiß-Linz-Stürmer Raphael Dwamena im Cup-Achtelfinale auf dem Rasen zusammenbrach. Die Partie wurde in weiterer Folge abgebrochen und am nächsten Dienstag neu angesetzt. Dwamena ist mittlerweile wieder auf den Beinen, vor der Reise nach Altach wirkte das Erlebnis auf die Spieler aber noch nach. "Beim Training (am Donnerstag; Anm.) war es schon ein bisschen komisch, und es war so, dass wir natürlich darüber geredet haben. Aber man muss schon sagen, dass es viel schlimmer gewesen wäre, wenn es ein Spieler von der eigenen Mannschaft gewesen wäre", erklärte Russ.
Dass seine Mannschaft nun zumindest ausgeruhter sei als mit einer Cup-Partie in den Beinen, wollte er nicht gelten lassen. "Man muss auch sehen, dass Altach gar kein Match gehabt hat. Außerdem haben wir trotzdem die Busfahrt gehabt, wir haben uns so vorbereitet wie für das Spiel. Du bist ja dann trotzdem drinnen im Modus", sagte der Steirer, der auf den am Knöchel verletzten Donis Avdijaj verzichten muss und weitere Wackelkandidaten im Kader hat.
Klubs trennt nur ein Punkt
Altach-Coach Damir Canadi bezeichnete Hartberg als unangenehmen Gegner, der "ein sehr großes Kämpferherz besitzt. Sie werden probieren, viel über den Kampfgeist zu erreichen". Besonders aufpassen müsse man auf Sturmtank Dario Tadic. "Auch wenn er im Spiel vielleicht nicht der Aktivste ist, hat er auf jeden Fall Qualität vor dem Tor."
In der Tabelle trennt die zwei Clubs aktuell nur ein Punkt, Hartberg hat als Sechster einen Zähler mehr als die Rheindörfler. Altach hat zugleich nur zwei Punkte Rückstand auf den vierten Tabellenplatz, auf den Letzten der Liga beträgt der Vorsprung aber auch lediglich drei Punkte. "Wir beschäftigen uns nicht unbedingt mit der Tabelle. Wir versuchen, uns zu entwickeln und die Spiele zu gewinnen", betonte Candadi. "Wir haben eine durchwachsene Saison bis jetzt, sind aber dabei. Die Stimmung in der Mannschaft ist seit jeher gut."