Nach der geglückten Premiere unter Trainer Manfred Schmid will der TSV Hartberg in der Fußball-Bundesliga gleich den nächsten Heimsieg nachlegen.
Drei Tage nach dem Zitter-1:0 im Nachtragsspiel gegen WSG Tirol ist am Sonntag (14.30 Uhr/live Sport24-Liveticker) der SCR Altach in der Profertil Arena zu Gast. Die vom letzten Platz auf Rang zehn vorgestoßenen Steirer haben die Möglichkeit, in der Tabelle den nächsten Sprung zu machen. Die Vorarlberger liegen nur zwei Zähler entfernt auf Rang sieben.
Joker Fillafer "Tut gut"
"Es tut gut, dass wir uns endlich belohnt haben", betonte Maximilian Fillafer. Der "Joker" erlöste die Hartberger am Donnerstagabend erst in der 89. Minute mit dem Goldtor. "Der Sieg war nicht unverdient, weil wir gleich am Anfang tolle Chancen hatten. Da hätten wir eigentlich schon Kapital daraus schlagen müssen", sagte Schmid nach einem "perfekten Einstand". In seinen ersten Tagen als Nachfolger von Markus Schopp habe er eine junge, entschlossene Mannschaft mit Potenzial vorgefunden. "An dem muss jetzt mit viel Feingefühl gearbeitet werden", gab der Ex-WAC-Trainer zu Protokoll.
Sein Team, das im Unterschied zum Großteil der Konkurrenz erst sechs Partien absolviert hat, feierte nach drei Remis und zwei Niederlagen einen befreienden ersten Saison-Dreier. Um einen weiteren folgen zu lassen, gilt es sich in diversen Bereichen zu steigern. "Wir müssen im Passspiel genauer werden, vor allem wenn der Gegner tief steht, so wie es die WSG auch gemacht hat. Wir müssen auch versuchen, schneller aus der Defensive zu kommen", erläuterte der 53-Jährige.
Hartberg seit 5 Partien ungeschlagen
Er war vergangene Saison noch für den WAC tätig, kennt also fast alle Liga-Gegner gut. "Wir wissen, was uns erwartet und werden versuchen, ein paar taktische Elemente einzubringen, mit denen der Gegner vielleicht nicht unbedingt rechnet", verlautete Schmid. Gegen die WSG hatte er auf eine 4-3-3-Formation gesetzt. Aufgrund des Erfolgs sind große personelle Änderungen nicht zu erwarten. Fillafer könnte anstelle des angeschlagenen Justin Omoregie in die Startelf der fünf Pflichtspiele unbesiegten Steirer rücken.
Bei den Altachern dürfte Dejan Stojanovic, der aufgrund der Geburt seiner Tochter in den vergangenen beiden Partien gefehlt hatte, ins Tor zurückkehren. Der Einsatz der angeschlagenen Sandro Ingolitsch und Mike Bähre ist fraglich. "Wir müssen schauen, dass wir unser Leistungsniveau erreichen, dann haben wir gute Möglichkeiten, zu punkten. Wenn nicht, so wie in den letzten zwei Wochen, dann wird es schwierig", sagte Altach-Trainer Joachim Standfest.
Vorarlberger vier Spiele sieglos
Standfest rechnete beim Gegner nicht mit vielen Änderungen unter dem neuen Trainer. "Sie wollen den Spielstil von Schoppi beibehalten, das funktioniert auch sehr gut und war sehr erfolgreich im letzten Jahr. Wir bereiten uns so vor, wie wenn es keinen Trainerwechsel gegeben hätte", sagte der 44-Jährige, der noch bei der Wiener Austria spielte, als Schmid dort Co-Trainer war. In der Bundesliga feierte Standfest als Coach im Duell mit Schmid in vier Anläufen bisher keinen Sieg. Für Hartberg spricht auch die Serie von vier ungeschlagenen Heimspielen gegen Altach.