Fußball-Märchen:

Shootingstar Entrup im Visier von England-Klub

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Im Frühjahr kickte Hartberg-Angreifer Maximilian Entrup noch in der Regionalliga. Jetzt könnte er auf die Insel wechseln. Premier-League-Absteiger will mit dem Bundesliga-Torschützenführenden zurück Erstklassigkeit. Ein weiteres Kapitel in Entrups Fußball-Märchen wird aufgeschlagen.

Bei Rapid hatte der 26-Jährige kein Leiberl, kickte letzte Saison noch bei Regionalligist für Marchfeld, bis ihn Hartberg unter Vertrag nahm. Der Überflieger traf für das Sensationsteam (Platz 4) in neun Spielen acht Mal, führt neben Austrias Andreas Gruber und Salzburgs Karim Konaté (beide 14 Spiele) die Torschützenliste der Bundesliga an. Unter ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick feierte Entrup am Dienstag beim furiosen 2:0-Sieg gegen Deutschland in den Schlussminuten sein Nationalteamdebüt. 

Southampton-Scouts für Entrup in Wien

Das rief auch die Scouts von Premier-League-Absteiger Southampton auf den Plan, die eigens für den Hartberg-Kicker nach Wien gekommen waren. Der Ex-Klub von Trainer Ralph Hasenhüttl und Superstar Sadio Mané, (vor Liverpool) soll den Wiener laut "Football League World" auf dem Zettel haben. Er soll Stürmer Che Adams nachfolgen, dessen Vertrag 2024 ausläuft. "Er wird als idealer Ersatz angesehen", bestätigte auch Southampton-Profi Carlton Palmer.

Adams soll schon im Winter den Verein verlassen, deshalb könnte der Transfer bald in trockene Tücher gebracht werden. denn auch Entrups Vertrag bei Hartberg läuft 2024 aus - dann wäre der Überflieger gar ablösefrei.

Stürmer bleibt am Boden

Für Entrup könnte damit ein weiteres Kapitel im Fußball-Märchen geschrieben werden. "Ich muss das genießen und am Boden bleiben", hatte Entrup nach Rangnicks Kaderbekanntgabe gesagt. Vor nicht allzu langer Zeit war der Torjäger noch meilenweit von einer Einberufung entfernt. Ab 2017 hießen die Stationen SKN St. Pölten, Lafnitz, Traiskirchen und schließlich Marchfeld, wo er sich mit 31 Toren in 37 Partien für Hartberg empfahl.

In dieser Zeit hatte Entrup zwei Jahre lang mit einem Knochenmarksödem im Sprunggelenk zu kämpfen, erst eine Operation brachte Abhilfe. "Aber ich habe gewusst, dass ich mehr kann, als in der Regionalliga zu spielen. Ich habe nie aufgehört, an mich zu glauben, weiß was ich kann und wo das Tor steht", meinte Entrup.

Entrup: »Habe bei Rapid viel gelernt«

Die Einsätze in der dritthöchsten Liga erachtet Entrup als wichtig für seine Entwicklung. "Der Schritt in die Regionalliga hat gutgetan, ich konnte befreit aufspielen. Alles hat einen Sinn im Leben." Dies trifft laut Entrup auch auf sein Engagement bei Rapid zu. Die Hütteldorfer holten ihn 2016, bald darauf begannen Anfeindungen wegen seiner Vergangenheit bei einem Austria-Fanclub, weshalb er sich deftige Transparente und sogar einen Böllerwurf gefallen lassen musste. "Doch das ist abgehakt, ich konzentriere mich auf die Gegenwart und die Zukunft. Ich habe bei Rapid viel gelernt, auch menschlich."

Die Gegenwart heißt - noch - Hartberg, was für den Wiener regelmäßiges Pendeln von der Bundeshauptstadt in die Oststeiermark bedeutet. "Mittlerweile kenne ich jede Radarbox", erzählte Entrup. Gut möglich, dass er bald Flugmeilen sammelt.  

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