Das tut weh: Für das grün-weiße Urgestein ist offenbar kein Platz mehr.
Was über ein Jahrzehnt undenkbar war, kennt er mittlerweile zu Genüge: Das Gefühl, Zuschauer zu sein. Steffen Hofmann hat es in dieser Saison bereits mehrfach erlebt. Drei Mal hat er es nicht mal in den Kader geschafft und musste auf der Tribüne Platz nehmen. So auch in der 7. Bundesliga-Runde im Schlager gegen Red Bull Salzburg.
Sportdirektor Fredy Bickel sagte damals: "Steffen wusste, bevor er den neuen Vertrag unterschrieben hat, dass er nicht mehr immer erste Wahl sein wird und mal nicht im Aufgebot stehen könnte." Genau das war auch am Sonntag der Fall, im 323. Wiener Derby, ausgerechnet gegen Erzrivale Austria. Ein Nackenschlag für Hofmann!
Wie vor der Länderspielpause gegen St. Pölten schaffte er nicht den Cut - und das, obwohl Hofmann topfit ist. Goran Djuricin hat für den grün-weißen Rekordmann und Fan-Liebling schlicht keinen Platz mehr.
Zur Erinnerung: Rapid hat nach den Regeln des Österreicher-Topfs zu viele Ausländer (8). Um die Förderung zu kassieren, sind bloß sechs Legionäre auf dem Spielbericht erlaubt. Gegen die Austria bekamen Lucas Galvao, Boli Bolingoli-Mbombo, Maximilian Hofmann, Giorgi Kvilitaia, Veton Berisha sowie Joelinton den Vorzug.
"Steffen wird eben nicht jünger"
Bitter: "Steff" trainierte am Sonntagvormittag alleine, während die restliche Mannschaft dem Derby entgegenfieberte. Für Djuricin eine "unangenehme Entscheidung". Didi Kühbauer wird im ORF deutlicher. "Steffen hat viel geleistet für Rapid. Aber es kommt die Zeit, in der man merkt, dass andere, jüngere Spieler vorbeiziehen, und man nicht mehr mithalten kann. Er wird eben nicht jünger."
Nur 298 Minuten sammelte Hofmann, seit Sommer auch Talente-Manager, in fünf von möglichen 13 Partien. Selbst mit 37 Jahren und in der letzten Spielzeit als Aktiver eine ungenügende Situation.