Bundesliga
Herzog: Abrechnung mit dem SK Rapid
24.08.2017Die grün-weiße Legende lässt an seinem Herzensklub kein gutes Haar.
Sowohl letzten November bei der Entlassung von Mike Büskens als auch nach Damir Canadis Aus galt Andreas Herzog als Top-Kandidat auf den Trainer-Posten beim SK Rapid. Zwei Mal schaute er jedoch durch die Finger, verfolgt das Geschehen bei den Grün-Weißen aus der Ferne.
Am Montag bei ServusTV schilderte der 48-Jährige seine Eindrücke und lässt an den Wienern kein gutes Haar. "Sportlich läuft es nicht gut, wirtschaftlich ist man nicht auf Rosen gebettet, dann auch noch das Problem mit den Fans." Der Rekordteamspieler spricht über ...
... Rapids Fehlstart: "Es schaut so aus, als hätte Rapid nicht die Lehren aus der letzten Saison gezogen. Man hat verabsäumt, die Mannschaft punktuell zu verstärken."
... das letzte Heimspiel gegen Sturm: "In einem Heimspiel nur ein Drittel der Zweikämpfe zu gewinnen, zeigt, dass die Mannschaft verunsichert ist. Gerade zu Hause muss man alles in die Partie reinhauen"
... das Fan-Problem: "Man muss abschätzen: Helfe ich der Mannschaft, wenn ich draufhaue, oder verunsichere ich sie damit? Die Hütte ist immer voll, aber wenn man nicht erfolgreich ist, kann das zum Bumerang werden. Einerseits werden die Spieler nach vorne gepusht, andererseits gibt es Situationen, wo die Fans sauer sind und junge Spieler durch Extremsituationen gehemmt werden. Die können dann nicht die Leistung bringen, die sie imstande wären, zu leisten."
... Fan-Strafen: "Wenn die Mannschaft einmal verliert, darf ich auch schimpfen und Frust abladen. Wenn ich aber gewisse Regeln überschreite, darf ich mich nicht wundern, wenn ich nicht mehr ins Stadion darf. Das sind keine Fans, die so was machen. Die wollen nicht die Mannschaft unterstützen, die wollen nur Blödsinn machen. Da wäre es besser, sie bleiben zu Hause."
... Coach Goran Djuricin: "Es ist keine einfache Situation, aber Gogo jetzt Tipps zu geben, wäre unfair. Wenn man außen vor ist, kann man leicht g’scheit reden."
... seine Trainer-Ambitionen: "Das Feuer brennt wieder."